Mit den Öffis nach Lüsens

Seit 15. Dezember 2013 gibt es eine neue Busverbindung in Tirol, die für sportlich Begeisterte interessant sein könnte: drei Mal täglich fährt ein Bus bis Praxmar im Sellrain. Ausgangspunkt für beliebte Skitouren wie die Lampsenspitze oder das Zischgeles, aber auch Haltestelle für die Rodelbahn Juifenalm. Und wer von Praxmar 15 Minuten mit den Ski flach marschiert ist auch schon in Lüsens, wo es Richtung Westfalenhaus, Schöntalspitze oder Lüsener Fernerkogel geht.

Vorstellen möchte ich aber folgende Idee, die nun mit Öffis realisierbar ist: Langlaufen in Lüsens.

Der Bus fährt in Innsbruck ab Hauptbahnhof und Finanzamt und Völs und Kematen nach Gries im Sellrain, wo direkt der Umsteigebus nach Praxmar wartet. An der Endhaltestelle in Praxmar startet die Waldwegloipe, leicht fallend nach Lüsens. Dort sind 15 Kilometer Langlaufloipen in traumhafter Umgebung gespurt, und zwar klassisch und für Skater. Einige Höhenmeter sind dabei aber auch flache Rundkurse. Die Loipenbenützung ist gratis, und am Ende lohnt eine Einkehr im Gasthaus Lüsens mit den besten Kuchen überhaupt oder im Gasthaus Praxmar an der Bushaltestelle. Und dann geht's gemütlich mit Chaffeur wieder zurück in die Stadt.




Langlaufen in St. Johann

Zugegeben, an St. Johann denkt man nicht als allererstes, wenn man von Innsbruck aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Langlaufen will. Das ist aber ein Fehler. Das ist nämlich einfacher als gedacht, der Einstieg zu den Loipen befindet sich in unmittelbarer Bahnhofsnähe, und rund um den Koasa gibt's ein echtes Loipenparadies.

Mit dem Zug geht's von Innsbruck in etwa 1.15 Stunden direkt nach St. Johann, besonders komfortabel mit dem Intercity. Gemütlicher als in einem Zug mit Abteilen kann man wirklich nicht anreisen: So viel Platz für Sportgeräte gibt's in keinem Auto.


Am Bahnhof St. Johann gibt es Gepäcksschließfächer, in denen man Wechselkleidung bequem verstauen kann. Vom Bahnhof in St. Johann in Tirol in fünf Minuten zu Fuß zum Loipeneinstieg. Dazu aus dem Bahnhof hinaus und die Straße gerade hinunter. Über den Kreisverkehr gerade hinweg, rechts am Gemeindeamt. Nach etwa 200 Metern kommt man zu einer Brücke, wo sich auch die Johannes Apotheke befindet (Murweg), und hinter der Brücke geht es nach rechts direkt zur Loipe.

Man befindet sich nun auf den Loipen in der Nähe des Flugplatzes. Ein Loipenplan steht hier zum Download zur Verfügung und hier steht ein Loipenplan interaktiv zur Verfügung.

Das Loipennetz ist nicht nur perfekt für Skating und Klassik gespurt, sondern vor allem vielfältig und riesig. Am Flugplatz beginnen etwa flache Loipen, die sich durch den Talkessel ziehen. Anspruchsvollere Loipen ziehen vom Koasastadion in Richtung Hinterkaiser. Und alle Loipen sind mit einander verbunden und bieten Anschluss an andere Langlaufgebiete, etwa Erpfendorf, Pillerseetal, Oberndorf, Going und weitere. Hier wird als mit Sicherheit niemandem langweilig.
Leihski und Langlaufschulen gibt es im Koasastadion, ansonsten muss man nicht unbedingt hier ins Loipenzentrum. In welche Richtung man auch immer losläuft, man wird jedenfalls auf seine Kosten kommen.

Eine Loipengebühr ist in St. Johann nicht zu entrichten. Die Loipen führen immer wieder über kleine Straßen, aber Ski an- und ausziehen soll ja auch nicht schaden. Die meisten Loipen sind sehr breit gespurt, durch das riesige Loipennetz hat man aber sowieso nie das Gefühl, dass besonders viel los ist.

Ein Blick ins barocke St. Johann lohnt sich übrigens immer, wenn man schon einmal vor Ort ist. Aber auch wer nur den Schnee sucht, wird hier zufrieden sein - nicht umsonst ist die Gegend als Schneeloch verrufen - LangläuferInnen soll es freuen!

Langlaufen im Stubai

Langlaufen im Angesicht des Zuckerhütls

Zugegeben, mit den Loipen in Perfektion, wie sie Seefeld bietet, kann das Stubaital nicht mithalten. Nicht einmal einen ordentlichen Loipenplan bietet der Tourismusverband, weshalb es unten eine Karte für die Stubaier Talloipe gibt. Aber Langlaufen im Stubaital kann mit einigen anderen Vorteilen locken, und die sind für uns besonders interessant: Der Bus fährt vom Hauptbahnhof Innsbruck halbstündlich ab, und er begleitet die gesamte Talloipe. Man kann also jederzeit ein- und aussteigen. Aja, und die Loipe kostet keine Gebühr.

Für die Stubaier Loipen muss man die Schneeverhältnisse im Auge haben. Bei guter Schneelage kann man in die Loipe schon in Fulpmes einsteigen. An der Haltestelle Fulpmes Ortsmitte aussteigen und noch etwa 300 Meter taleinwärts der Straße folgen. Beim Tirolerhof beginnt die Loipe und zieht sich Richtung Medraz. Dort quert die Loipe die Straße und führt dann entlang der Ruetz durch das Himmelreich hinauf zum Rastbichlhof in der Kampl. Am Kampler See vorbei führt die Loipe in die Neder.
In der Neder findet führt die Loipe durch eine Unterführung unter der Bundesstraße durch. Bei der Haltestelle Neder findet man auch die beste Einstiegsstelle in die Loipe, wenn der Schnee einmal nicht bis nach Fulpmes reicht.

Von der Neder durch das Moos, an Neustift-Dorf vorbei führt die Loipe durch die Neustifter Felder, an Milders und Stackler vorbei.
Die bisher flache Loipe beginnt nun sanft anzusteigen. Starke Steigungen gibt es aber nirgends. An Krösbach und Volderau vorbei wird die Umgebung immer schöner, und obwohl das Stubaital sehr belebt ist, ist man auf der Loipe häufig beinahe alleine.

Bei Falbeson, im sogenannten Klausäuele flacht das Gelände wieder ab, und schöne Rundkurse sind durch die Au gespurt. Hier finden sich sowohl leichtere wie auch schwierigere Routen, und die Doadler-Alm lädt zur Einkehr ein. 17,5 Kilometer sind es von Fulpmes bis hierher, Rundkurse nicht mitgerechnet. Und die selbe Strecke geht es nun wieder bergab.

Von Fulpmes bis Falbeson sind immerhin 300 Höhenmeter zu überwinden, die sich aber gut auf die Strecke aufteilen. Die Strecke ist deshalb als leicht bis mittel einzustufen.

Das Stubaital bietet auch noch einige kürzere Loipen, die sind aber schwieriger zu erreichen: Für die Serlesloipen steigt man in Mieders am Lift aus und fährt mit der Gondel zum Koppeneck. Dort sind einige schöne Loipen gespurt, manche aber leider nur klassisch. Eine kurze Loipe findet sich auch am Schlickerboden, für die man allerdings nicht nur mit der Gondel bis Froneben, sondern dann auch noch mit dem Hüttentaxi bis zur Loipe fahren muss. Und eine kurze Höhenloipe findet sich auch am Stubaier Gletscher, für die man mit dem Bus bis zur Mutterbergalm und dann mit der Gondel zum Gamsgarten fährt.


Loipe Stubai auf einer größeren Karte anzeigen

Langlaufen in Pertisau

Langlaufen mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus Innsbruck ist manchmal ein bisschen tricky. Aber es geht. Sogar am Achensee.

Mit dem Zug bis nach Jenbach und von dort mit dem Bus nach Pertisau. Die Verbindungen sind gar nicht so schlecht. In eineinhalb Stunden ist man aus Innsbruck an der Loipe. Und wenn man Glück hat, nimmt einen der Busfahrer sogar gratis wieder mit zurück. Weil Skibus und so. Ein- und Aussteigen deshalb zum Beispiel an der Talstation der Karwendelbahn in Pertisau.

In wenigen Minuten gelangt man von der Talstation der Karwendelbahn zum Loipenzentrum. Dort ist die Loipengebühr von 5 Euro zu bezahlen. Etwas ärgerlich ist, dass Langlaufen mit und ohne Auto gleich viel kostet, obwohl ich gar keinen Parkplatz haben will.

Aktuelle Infos zur Schneelage gibt es hier, einen Loipenplan da.
Vom Loipenzentrum am Ortsrand von Pertisau tun sich drei Täler auf: Die längste Strecke führt ins Falzthurntal. Zehn Kilometer geht es hier beständig aufwärts, bis man an der Gramaialm ankommt. Dafür darf man sich freuen, weil es in die Gegenrichtung genauso beständig bergab geht. Die zweitlängste Strecke führt ins Pletzach zur Gernalm, die vielleicht manche von einer Mountainbike-Karwendelrunde kennen. Hier geht es sieben Kilometer bergauf, bevor man die Strecke wieder hinaus sausen kann. Und Richtung Tristenau sind einige unterschiedliche Loipen gespurt, auch kürzere.

In den Karwendeltälern kann man grandiose Natur beim Langlaufen erleben, allein schon deshalb lohnt sich die etwas längere Anreise. Und während andere sich dann mit dem Auto zurückplagen müssen, schlafe ich gut in Bus und Bahn...

Langlaufen in Seefeld

Langlaufen in Perfektion, das bietet das Seefelder Plateau. Perfekte Verhältnisse, ideal mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus Innsbruck zu erreichen, für Skating und Klassik, ein riesiges Loipennetz...

Seefeld ist in einer guten halben Stunde mit dem Zug aus Innsbruck zu erreichen, Züge fahren mindestens stündlich. Dabei kann sich die Strecke sehen lassen, die Mittenwaldbahn ist schon für sich allein genommen eine Attraktion.
In Seefeld am Bahnhof angekommen sind es wenige Gehminuten durch die Fußgängerzone im Ortszentrum bis zum Loipenstart. Aus Innsbruck kommend einfach durch den Bahnhof linkerhand hindurch und dann immer geradeaus. Beim Büro des Tourismusverbandes kann man sich ganz einfach einen Gratis-Loipenplan mitnehmen.

Beim Loipenstart unmittelbar neben dem Seefelder Kirchlein gibt es auch gleich mehrere Läden, die komplette Langlaufausrüstung verleihen. Nirgends wird einem der Einstieg leichter gemacht. Mit 15-20 Euro für eine komplette Ausrüstung pro Tag ist man dabei, und schon geht es los.


Das Loipenangebot ist riesig, einen detaillierten Plan gibt es hier.

Nach wenigen hundert Metern trifft man übrigens auf ein kleines Häuschen, aus dem freundliche Menschen schauen und für eine Loipen-Tageskarte 6 Euro kassieren. Saisonkarte je nach Kaufzeitpunkt 50-100 Euro.

Entlang der Loipen gibt es immer wieder Jausenstationen, die Loipen selbst sind sehr unterschiedlich. Zwischen Seefeld und Leutasch eher anspruchsvoll, in Leutasch eher einfach. Einfach ausprobieren. Und wer den Weg nicht mehr zurück schafft, darf in Leutasch auch auf Bushaltestellen an der Loipe, etwa in Obern oder Kirchplatzl zurückgreifen, die einen wieder nach Seefeld zurückbringen.

Klettersteig Stafflacher Wand

Der Peter Kofler-Klettersteig an der Stafflacher Wand in St. Jodok am Brenner, errichtet von der örtlichen Bergrettung, vereint die gesammelten Klettersteig-Erfahrungen Tirols aus den vergangenen Jahren: Großartig versichert, schön angelegt und abwechslungsreich. Und dazu noch wunderbar öffentlich erreichbar und mit kurzem Zustieg, darüber hinaus gleich zwei Notausstiege. Und, wie ich mich bei einer Begehung mit dem Initiator überzeugen konnte: Auch noch umweltverträglich angelegt, ist der Klettersteig doch rund um geschützte Pflanzen geschickt herumgeführt.

Von Innsbruck aus ist der Klettersteig ideal mit der Bahn zu erreichen, bis zur Station St. Jodok, die stündlich angefahren wird. Von der Bahnstation weg ist bereits beschildert - man folgt dem Bahndamm talauswärts Richtung Wipptal.
Nach etwa 10 Minuten am Bahndamm zweigt der beschilderte Steig zum Klettersteig ab, und in weiteren 10 Minuten durch den Wald wird der Einstieg erreicht.

Der Klettersteig zieht sich von links unten nach rechts oben durch die sonnige Stafflacher Wand. Ein besonders griffiges Stahlseil macht das Handling leichter, zudem wurden nicht nur Eisenstifte geschlagen, sondern auch Tritte aus dem Fels gehauen, wodurch mehr Fels-Erlebnis möglich wird.
Die 650 Klettermeter auf 270 Höhenmeter gehen recht viel seitwärts und immer wieder auch ein kleines Stück abwärts. Zwei Seilbrücken sorgen für ein Tiefblick-Erlebnis, fürchten muss sich hier aber niemand. Die zwei Notausstiege ermöglichen vorzeitigen Ausstieg, führen aber trotzdem zum Kreuz am Ausstieg, wo sich eine getrennte Gruppe wieder treffen kann.

Der Klettersteig ist mittelschwierig, aber durch seine abwechslungsreiche Gestaltung für alle KlettersteiggeherInnen interessant. Für den Klettersteig selbst muss man etwa eine Stunde einplanen, der Abstieg führt auf Steig und Forstweg wieder zurück zur Bahnhaltestelle St. Jodok. Eine gelungene Innovation für das obere Wipptal!




 
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Pockkogel Klettersteig

Ein alpiner Sportklettersteig
Pockkogel 2.807 Meter
Zustieg 20 Minuten von Bergstation
Klettersteig 1-1,5 Stunden
Absteig 1 Stunde

Der Panorama-Klettersteig auf den Pockkogel im Kühtai ist ein sportlicher Leckerbissen in alpinem Umfeld. Nur Kraft sollte man genug mitbringen.

Mit dem Bus ins Kühtai und dort zum Drei-Seen-Lift auf 2.000 Meter Seehöhe. Der Drei-Seen-Lift macht den Zustieg zum Klettersteig ganz einfach, man kann die 300 Höhenmeter natürlich auch zu Fuß gehen.
Von der Bergstation des Drei-Seen-Liftes der Beschilderung Richtung Klettersteig Richtung Gaiskogel folgen, nach etwa 10 Minuten biegt der Steig bei einem großen mit "Klettersteig" beschrifteten Stein nach rechts ab, und in weiteren 10 Minuten hat man den Einstieg erreicht.

Nun beginnt die kraftraubende erste Sektion des Klettersteiges. Sehr steil, immer über die anspruchsvollere Linie gelegt und mit vielen Eisenstiften versehen ist  der Klettersteig hier eine Herausforderung an Kraft und Fitness. Nicht nur senkrechte, sondern auch überhängende Stücke sind zu überwinden.
Von der ersten Sektion führt ein Steig etwa zehn Minuten weiter zur zweiten Sektion. Beim mit großen roten Punkten markierten Beginn hält sich manchmal ein Schneefeld lange und hartnäckig. Überhaupt liegt praktisch der gesamte Klettersteig nordseitig und damit sehr schattig - ideal für heiße Tage.

Die zweite Sektion des Klettersteiges ist mit weniger Eisenstiften versehen, man klettert mehr auf dem großartigen Granit. Insgesamt ist sie aber etwas leichter als der erste Abschnitt. Die Route führt zuerst durch die Wand hinauf und dann am Grat zum Gipfel.
Der 2.807 Meter hohe Pockkogel bietet einen großartigen Ausblick bis zum Zuckerhütl. Für den Klettersteig müssen schnelle GeherInnen etwa eine Stunde einrechnen, wer weniger kraftaufwändig gehen will, sollte auch schon einmal zwei Stunden einplanen.

Der Abstieg erfolgt auf gutem Steig recht steil auf der Rückseite Richtung Finstertaler Stausee. Dem See entlang und bis zur Staumauer, dann entweder auf der Werkstraße oder auf gutem Steig zurück zur Talstation der Drei-Seen-Bahn. Für den Abstieg muss man insgesamt etwa eine Stunde einplanen.

Insgesamt ein sehr lohnender, kraftaufwändiger Sportklettersteig in alpinem Umfeld.


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Schlicker Klettersteig - Ochsenwand

Große Ochsenwand 2.700 m
Ein alpiner Klettersteig, wie er sein soll
Bike & Climb

Fulpmes-Schlick (Bike): 1 Stunde
Zustieg: 30 Minuten
Klettersteig Aufstieg: 2 Stunden
Klettersteig Abstieg: 30 Minuten
Abstieg zur Schlick: 1 Stunde
Abfahrt nach Fulpmes: 15 Minuten
 
Es gibt ja inzwischen viele tolle Klettersteige in Tirol. Sportklettersteige zumal. Hier haben wir es mit einem echten alpinen Klettersteig zu tun, und zwar mit einem besonders schönen.

Die Tour startet am Bahnhof Fulpmes (936 Höhenmeter), wo die Stubaitalbahn aus Innsbruck hinfährt und problemlos Räder mitnimmt. Fahrpläne unter www.ivb.at  Vom Bahnhof geht es durch den Ort bis zur Talstation der Kreuzjochbahn des Skigebiets Schlick 2000 oberhalb des Ortes an der Waldgrenze. An der Talstation vorbei der Beschilderung Richtung Froneben auf dem Forstweg folgen.

Von Fulpmes nach Froneben (1.350 Höhenmeter) sind mit dem Bike auf gutem Forstweg etwa 30 Minuten einzuplanen. Hinter Froneben steilt der Weg zuerst auf und wird dann wieder flacher bis zur ganzjährig bewirtschafteten Schlickeralm.

Möglichst bald hinter der Schlickeralm auf 1.650 Metern Bikedepot, weil man hier beim Abstieg wieder vorbei kommt. Eine gute Stunde muss man aus Fulpmes bis hierher einplanen. Zu Fuß weiter etwa 20 Minuten taleinwärts bis zu einem großen grünen Schild, das nach rechts zum Einstieg des Klettersteigs weist.

Vom Schild noch einmal 20 Minuten durch die Schotterreisen aufwärts, der Einstieg ist mit einem großen rot-weißen Punkt markiert.

Der Einstieg wartet gleich mit der technisch schwierigsten Stelle des gesamten Klettersteiges auf und führt über einen kleinen Überhang. Dass der Fels einigermaßen abgegrapscht ist, trägt zur Schwierigkeit bei. Wer den Einstiegsüberhang nicht problemlos schafft, sollte hier besser umdrehen. Aber nur weil der Einstiegsüberhang kein Problem darstellt, heißt das noch relativ wenig über den Rest. Der Klettersteig ist lang und führt über fast 1.000 Höhenmeter nach oben zum Gipfel.

Rückblick auf den Abstieg
Dem Klettersteig merkt man einige Generationen von Klettersteiggehern an, insbesondere am Felsen. Trotzdem bleibt der Charakter großartig: Eine schöne Linie zieht sich außerhalb der wesentlichen Steinschlaggefahr über einen Pfeiler nach oben. Im unteren Teil finden sich die Schwierigkeiten im Fels, dann kommt Gehgelände auch ohne Seilversicherung, aber stets als Absturzgelände.

Der alpine Charakter zeigt sich in der Länge, in den frei zu begehenden Stellen und auch darin, dass man am Schlickre Klettersteig nicht aus Eisenbügeln nach oben Klimmzüge macht, sondern den Fels ausnutzen muss. Auch nach dem Gehgelände finden sich wieder längere leichte ungesicherte Kletterstellen (II) und dann auch wieder seilversicherte Aufschwünge. Länge und Anstrengung sollten nicht überschätzt werden. Gute GeherInnen können den Klettersteig in etwa eineinhalb Stunden bis zum Gipfel bewältigen; normalerweise wird man etwa zwei Stunden einrechnen müssen, wer drei Stunden oder länger braucht sollte sich aber auch nicht schämen.

Am Gipfel wartet ein großartiges Kalkkögel-Panorama, mit Blick von den Schlicker Mandln über den Habicht, Serles, Olperer, Kellerjoch und Karwendel. Nicht zu unterschätzen ist jedenfalls: Auch für den Abstieg über den Nordgrat braucht man noch Kondition.

Der Abstieg ist technisch nicht wesentlich einfacher als der Aufstieg und führt fast durchgehend am Seil abwärts bis zur Alpenklubscharte. Zwischen einer halben und einer ganzen Stunde ist für den Abstieg bis hierher zu kalkulieren. Eine weitere Stunde geht es dann auf gutem Steig abwärts bis zur Schlickeralm. Nicht von der Aufschrift "Schlickeralm 2 Stunden" an der Alpenklubscharte verunsichern lassen.

Auf der Schlickeralm ist man dann froh über das Mountainbike, und es geht flott abwärts. Wer es gerne noch ein bisschen rasanter hat, nimmt unterhalb von Froneben und Schanzlin, wo der Forstweg seine erste scharfe Kehre macht, den Weg nach links durchs Plövner Loch. Sehr steil geht es entlang des Baches nach unten; wem die ganze  Runde überhaupt zu wenig anstrengen ist, kann hier auch schon aufwärts fahren anstatt über den flacheren Fahrweg. Das Plövner Loch ist durchgehend befahrbar, aber extrem steil. Durch Plöven abwärts nach Fulpmes und zurück zum Bahnhof der Stubaitalbahn oder natürlich mit dem Fahrrad nach Innsbruck; am einfachsten über den Gallhof oder über Schönberg.

Der Schlicker Klettersteig auf die Große Ochsenwand ist eine wunderbare alpine Klettersteigunternehmung, die eigentlich ein Pflichtprogramm für alle sportlich Ambitionierteren darstellt.

Link zur Karte der Tour.

Brandjochspitze Südgrat - Bike&Climb

Luftig über Innsbruck
Schöne Gratkletterei, III-
2.000 Höhenmeter

Vom Brandjochkreuz

Eine Genusstour über Innsbruck, ein schöner langer Tagesausflug mit grandiosen Tiefblicken.

Am besten startet man die Tour von Innsbruck (550 Meter Seehöhe) aus mit dem Mountainbike und fährt über die Hungerburg und die Arzler Alm bis zur Höttinger Alm (1.480 Meter Seehöhe), siehe Routenbeschreibung hier. Circa eineinhalb Stunden muss man dafür einplanen.

Auf der Höttinger Alm lässt man das Fahrrad stehen und nimmt den Steig westwärts Richtung Achselkopf. Der Weg führt etwas auf und ab und in Summe leicht aufwärts durch die Rinnen zur Waldlichtung am Achselkopf mit seiner nicht bewirtschafteten Hütte.

Gebi Mair am Brandjochkreuz
Am Achselkopfboden empfiehlt es sich, den letzten Brunnen des Aufstieges zu nutzen, der weitere Weg ist nämlich häufig sehr heiß. Man folgt zuerst der Wegbeschreibung Richtung Seegrube aufwärts, nach etwa 15 Minuten darf man aber die nicht beschilderte Abzweigung Richtung Brandjochkreuz nicht versäumen.

Nun zieht der Weg westwärts und dann steil nach oben zum Brandjochboden, und dann in direkter Gipfellinie zum Brandjochkreuz. Bis hierher handelt es sich um einen teilweise steilen, aber gut gangbaren Steig.

Der untere, leichte Teil des Grates
Vom Brandjochkreuz (ca. 2.200 Meter Seehöhe) kann man den wunderbaren Blick auf Innsbruck und in die Nordkette im Osten und ins Seekar im Westen genießen.

Nun beginnt der ernsthaftere Teil des Aufstiegs, für den noch einmal 1,5 Stunden auf 300 Höhenmetern einzuplanen sind. Über einige Zacken führt der Aufstieg dem Grat entlang nach oben, zuerst in schrofigem Gelände.

Der Grat wird langsam felsiger, man bleibt aber in etwa auf Grathöhe, manchmal eher etwas östlich des Grates.
Im mittleren Teil des Grates

Zumeist bewegen wir uns im Schwierigkeitsgrad II, von einem Zacken führt ein enger Kamin etwa 10 Meter abwärts in ein Schartl und bildet die erste Schwierigkeit. Bei einsetzendem Regen kann man im Kamin gut den Regen abwarten, wie der Autor aus eigener Erfahrung weiß.

Nun westseitig des Grates ein Stück weiter nach oben und in einem erneuten Schartl einige Meter ostwärts auf einem plattigen Band. Allerdings nicht zu weit, sondern bald nach links oben durch eine Steilrinne, die sich oben zu einem Kamin verengt. In der Literatur wird dieser Kamin zumeist mit III- angegeben, Tritte und Griffe sind ausreichend vorhanden. Der Einstieg in den Kamin ist durch einen gelben Pfeil und einen gelben Punkt markiert. Dem plattigen Band nicht zu weit folgen.

Grat vom Gipfel
Dann wieder dem Gratverlauf folgen, die Tour wird nun zunehmend luftiger. Als Schlüsselstelle des Grates wird häufig ein Spreizschritt beschrieben, der leicht abwärts geht. Tatsächlich ist die Stelle einigermaßen ausgesetzt. Für große Menschen ist der Spreizschritt völlig unproblematisch, für kleinere Menschen sicher schwieriger. Für Kleingewachsene empfiehlt es sich vielleicht, eine Bandschlinge mitzunehmen. Diese kann man an einem Köpfl direkt am Spreizschritt gut einhängen und so die Schwierigkeiten wesentlich abschwächen.


Blick auf Innsbruck
Nun wieder dem Gratverlauf folgen, zumeist mit gelben Punkten markiert. Man quert dann leicht in die Westwand ein, dort teilt sich der Weg. Am unteren Weg liegt häufig lange Altschnee. Deshalb empfiehlt es sich häufig, doch auf den Kopf wieder auf Grathöhe aufzusteigen. Die Gabelung ist mit Pfeilen markiert. Fast auf Grathöhe kann man dann direkt auf den Gipfelaufschwung aufsteigen und die vordere Brandjochspitze (2.550 Meter Seehöhe) erreichen.



Blick Richtung Osten
Vom Gipfelkreuz lohnt sich der wunderbare Ausblick über Innsbruck und in die Nordkette. Als Anschlusstouren bietet sich die Tour auf die hintere Brandjochspitze (30 Minuten) an, dort wird zumeist aber wieder der Rückweg über die vordere Brandjochspitze angetreten.

Von der vorderen Brandjochspitze führt ein mit Seilen versicherter Weg hinab in den Frau Hitt-Sattel. Auch für den Abstieg über den Ostgrat muss man noch einmal Zeit einplanen. Als Anschluss hier bietet sich die Frau Hitt selbst an, oder der weitere Abstieg.

Blick auf Innsbruck

Vom Frau Hitt-Sattel in einer guten Stunde auf Steig hinab zu Höttinger Alm, wo Fahrrad und Speckknödel warten.

Der Südgrat ist sicher eine klassische, luftige aber nicht besonders schwierige Innsbrucker Kletterei, die man einmal gemacht haben muss.

Meist wird auf dem Grat nicht gesichert, er ist griffig und überwiegend von festem Fels. Ich bin trotzdem dafür, einen Steinschlaghelm mitzunehmen. Für kleinere Menschen lohnt es sich sicher, eine Bandschlinge mitzuführen. Sichern wäre aber am gesamten Grat notwendig, allerdings sind dafür Grundkenntnisse in Sicherungstechnik unbedingt notwendig. Haken sind nämlich keine eingebohrt. Nachsichern ist aber technisch sicher kein Problem. Leichte Schuhe genügen für die Tour.

Grat vom Gipfel
Anspruchsvoll sind die zurückzulegenden Höhenmeter, beim Einstieg in die Kletterei hat man nämlich schon 1.700 Höhenmeter in den Beinen. Gerade auch deshalb empfehle ich das Mountainbike zur Höttinger Alm. Man kann natürlich auch vom Höttinger Bild direkt zu Fuß auf den Achselkopf aufsteigen und weiter wie beschrieben. Wer konditionell gut drauf ist und Tiefblicke in Gratkletterei mag, der kommt am Südgrat aber sicher auf seine Kosten.








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Serles - Bike&Hike

Auf den Altar Tirols - by fair means
Mit Mountainbike und zu Fuß ab Innsbruck
2.300 Höhenmeter, 48 Kilometer
Aufstieg  4h, Rückweg 2 h

Serles von den Telfer Wiesen
Wenn sich ein Maler einen idealisierten ausdächte, er würde wie die Serles (2.717 m) aussehen. Der dreistufige Felsstock, der von Innsbruck beinahe unbezwingbar aussieht, ist ein lohnendes Aussichtsziel. Und als Tour "by fair means" wird er zu einer schönen Herausforderung.

Start mit dem Mountainbike in Innsbruck auf 550 Metern Seehöhe, über den Hohlweg am Bergisel nach oben und der Bundesstraße Richtung Brenner folgen, die Serles stets im Blick. Hinter der Stephansbrücke nach rechts abbiegen und den alten Weg auf den Schönberg hinauf. In Schönberg wieder auf die Bundesstraße ins Stubai hinein.
Blick von Wildeben zum Serlesjöchl

Bis kurz hinter Fulpmes geht es nun rasant weiter, teilweise abwärts. Gleich hinter der Ortseinfahrt von Fulpmes bei der Bushaltestelle "Fulpmes Kohlstatt", bei der IVB-Garage nach links auf den Blutschwitzerweg abbiegen. Hier ist nun die Serles schon ausgeschildert. Mit dem Bike bis hier her  auf 1.000 Meter Seehöhe etwa 1 h 15.

Nun beginnt ein äußerst interessanter Aufstieg mit dem Bike auf Wildeben, nicht zu Unrecht offiziell "Bikeklettern Wildeben" genannt. Auf vier Kilometern sind 800 Höhenmeter zu überwinden, was nach Adam Riese eine durchschnittliche Steigung von 20% ergibt. Dafür ist die Wegebeschaffenheit gut.

links Serlesjöchl, rechts Wildeben
Der Forstweg führt von Fulpmes über die Medrazer Stille zuerst über den Lawinendamm, dann über einen Bach und schließlich in Kehren steil nach oben. Die Schiebestellen halten sich bei entsprechender Kondition trotzdem in Grenzen, zwei Mal werden aber fast alle absteigen müssen. Fahrzeit von Fulpmes etwa 1 h 15.

Von Wildeben (1.800 Meter Seehöhe) sind noch einige Meter des Trails fahrbar, dann muss man das Rad aber stehen bleiben. Es beginnt ein meist trockener und heißer Aufstieg zum Serlesjöchl.


Gebi am Gipfel
Etwa eine Stunde muss man von Wildeben zum Jöchl (2.389 Meter) rechnen. Ein schmaler, aber gut in Schuss gehaltener Steig führt durch die Flanke. Am Serlesjöchl trifft man auf den häufiger begangenen Weg von Maria Waldrast herauf.

Nach einer kurzen versicherten aber unschwierigen Stelle führt der Weg nun noch eine gute halbe Stunde zum Gipfel (2.717 Meter). Gefürchtet ist dieser Schlussanstieg vor allem wegen seiner Hitze, und insbesondere deshalb, weil man den Gipfel nicht sieht und daher nicht weiß, wie weit es noch ist.

Blick von der Serles auf Innsbruck
Für alle, die zum ersten Mal auf die Serles gehen deshalb zur Entspannung: Auch wenn man das Gipfelkreuz nicht sieht, es befindet sich vielleicht 50 Meter hinter dem Felsaufbau, der vom Serlesjöchl aus sichtbar ist und der einem die Sicht verstellt.

Der Aufstieg auf die Serles ist unschwierig, der Rundblick, insbesondere auf die Stubaier und natürlich Innsbruck ist grandios, weshalb man auf der Serles selten allein ist. Die Gipfelplatte ist aber groß genug, dass sich niemand im Weg stehen muss. Als Sonnenaufgangsberg ist die Serles besonders beliebt, sie ist aber eigentlich zu jeder Tageszeit eine Besteigung wert.

Als Bike&Hike-Tour folgt der Abstieg zu Fuß auf Wildeben und von dort eine Abfahrt, die es in den Fingern hat. Wer seine Bremsen immer schon einmal testen wollte, der macht dies mit dieser zur Gänze fahrbaren äußerst bremsfordernden Abfahrt nämlich.

An der Bundesstraße angekommen entweder auf dem selben Weg zurück nach Innsbruck wie die Anfahrt war, oder durch Fulpmes durch nach Telfes. Und hier wiederum ganz nach oben bis Gagers. Dann führt ein Weg logisch durch die Telfer Wiesen über Kreith nach Mutters und schließlich hinab nach Innsbruck. Der Abfahrtsgenuss ist sensationell, sobald man einmal in Gagers angekommen ist geht es nämlich fast durchwegs bergab und bildet den krönenden Abschluss einer schönen Tour.

Zur Serles als Skitour im Winter geht es hier.


 



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Pfeishütte - Mountainbike

Pfeishütte - Mountainbike
102 km, 1.800 Höhenmeter

So macht Mountainbiken Spaß! Eine sportliche Herausforderung, kombiniert mit landschaftlicher Schönheit und einem wunderbaren Ausflugsziel. Zur Nachahmung wärmstens empfohlen!

Gebi Mair
Die Tour beginnt in Innsbruck (530 Meter Seehöhe) auf dem Radweg Richtung Westen ins Oberland. Vom Marktplatz aus auf der südlichen Innseite folgend führt der Radweg an Völs vorbei, entlang der Kranebitter Innauen bis kurz vor Zirl. Dort verlässt man den Radweg und quert den Inn Richtung Norden.

Nun kommt der unangenehme Teil der Tour: Entlang der Bundesstraße den Zirler Berg hinauf. Das Bergauffahren ist gestattet, aber nicht besonders prickelnd. Viel Verkehr, und die Sonne brennt auf die Asphaltstraße. Fünf lange Kilometer zieht sich die Straße recht steil hinauf bis nach Leithen, das zu Reith bei Seefeld gehört. Von der Bundesstraße abzweigen und hinauf durch den Ort Reith.

Gebi Mair, Raffael Ömer

Durch Reith hindurch und bevor der Weg wieder unter der Bahn durchführt und in die Bundesstraße mündet, nach rechts auf einen Waldweg Richtung Seefeld abbiegen. So spart man sich die Bundesstraße. Ganz kann man sie allerdings nicht vermeiden, und so geht es an der Talstation der Rosshütte vorbei weiter aufwärts, an Seefeld vorbei. Dann entweder schnell auf der Bundesstraße Richtung Gießenbach und Scharnitz, oder beim Playcastle wieder auf den Waldweg abbiegen. Der Hirnweg führt hier bis Gießenbach entlang der Bahnstrecke, stets leicht auf- und abwärts. Wer sich die ersten 30 Kilometer sparen will, kann von Innsbruck auch auf der Strecke der Mittenwaldbahn nach Scharnitz fahren. Mitnahme von Fahrrädern ist in dern ÖBB-Zügen des Regionalverkehrs mit Fahrrad-Ticket (Tageskarte 2,50 Euro) möglich.


Der Schlussanstieg
In Scharnitz angekommen startet die eigentliche Mountainbiketour, doch mit den ersten 30 Kilometern und 700 Höhenmetern in den Beinen ist man gut aufgewärmt. Hinter der Kirche in Richtung Karwendeltäler abbiegen, einige Hundert Meter bis zum Parkplatz. Dort gibt es ein großes Hinweisschild mit möglichen Zielen. Den Hinweisen Richtung Möslalm / Pfeishütte und Gleirschtal folgen.




Letzte Höhenmeter

Flach geht es entlang der Isar ins Karwendel hinein, seit 1928 ein Naturschutzgebiet. Der Kalkstein, der sich aus dem Wald nach oben zieht, ist immer wieder beeindruckend und begleitet uns auf der gesamten Tour. Ebenso beeindruckend sind die Blicke in die Gleirschklamm, wo das blaue Karwendelwasser sprudelt.

Die Hinweisschilder zur Möslalm und Pfeishütte zeigen bald nach rechts und führen 70 Höhenmeter abwärts zum Bach. Ein kurzer steiler Anstieg folgt, dann wird der Weg wieder flach.


Gleirschtal, talauswärts

Gemütlich geht es an der Amtssäge vorbei zur Möslalm auf 1.262 Metern, die trotz ihrer Lage im Karwendel eine Alm der Stadt Innsbruck ist. Der Weg wird nun etwas schottriger, bleibt aber weiterhin relativ flach.

In einer scharfen Rechtskehre wandelt sich der Charakter der Tour, und die Fahrt geht nun steiler bergauf. Ein kurzes Abwärtsstück lässt nichts Gutes für die Rückfahrt erahnen: einer der äußerst unbeliebten Gegenanstiege.

Pfeishütte

Im Talschluss angekommen zeigt sich die Schlüsselstelle der Tour: 300 Höhenmeter geht es auf 2 Kilmetern Karrenweg nach oben bis zur Pfeishütte des Alpenvereins auf 1.922 Metern Seehöhe. Viele lassen ihr Bike hier stehen, aber sie bereuen das bei der Abfahrt. Der Anstieg ist steil und grobschottrig und verlangt gute Kondition und auch ein bisschen Technik. Dann sind aber etwa zwei Drittel des Weges gut fahrbar. Wer sich völlig verausgaben will, kann sicher auch die gesamte Strecke fahren. Von Innsbruck bis zur Hütte, mit Auf- und Ab auf der Strecke, sind etwa 1.800 Höhenmeter zurückzulegen.

Auf der Pfeishütte lohnen sich Einkehr und Rast, bevor es wieder abwärts geht. Bergab ist der Schlussanstieg mit etwas Vorsicht gut fahrbar, die Aussicht durch das Gleirschtal ist grandios. Dann geht es flott hinaus durch das Tal, am gleichen Weg wie die Auffahrt.

Von Scharnitz zieht sich der Weg zurück nach Seefeld und geht durchaus ein Stück weit aufwärts. Dann aber folgt eine rasante Abfahrt. Ab Leithen besteht auf der Bundesstraße offiziell Fahrverbot für Fahrräder. Wer das Fahrverbot einige hundert Meter ignoriert, kann aber dann nach links auf den Schlossteig ausweichen. Der Schlossteig nach Zirl hinunter ist etwa zur Hälfte befahrbar und braucht noch einmal ein bisschen Kraft. An der Ruine Fragenstein vorbei geht es nach Zirl und ein kurzes Stück auf der Bundesstraße über den Inn bis zum Radweg oder alternativ auf der Nordseite des Inns, am Fuß der Martinswand auf der Landesstraße nach Kranebitten.

Mit insgesamt 102 Kilometern zieht sich die Tour durchaus, die Höhenmeter sind aber für trainierte Biker gut schaffbar, und landschaftliche Schönheit kann diese Tour im Übermaß bieten. Eine Empfehlung für schöne, nicht allzu heiße Tage!



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