St. Johanner Bergbahnen - Skitour

Talstation St. Johann
Ein gemütlicher Aufstieg
1.100 Höhenmeter, 1,5 Stunden

In der Landeshauptstadt kaum bekannt, in St. Johann selbst ein Klassiker: Der Aufstieg auf den Harschbichl, der dem Kitzbüheler Horn vorgelagert ist. Mit dem Zug ist St. Johann von Innsbruck aus gut zu erreichen. Vom Bahnhof sind es etwa 10 Minuten zu Fuß zur Talstation der Bergbahnen St. Johann, bei der Harschbichlbahn.

Der Aufstieg ist mit Schildern für TourengeherInnen markiert, verlaufen ist also schwierig. Über sanft gewelltes Gelände geht es zuerst zur Mittelstation der Harschbichl-Bahn, und von dort weiter Richtung Bergstation, leicht links haltend. An der Bergstation gibt es auch eine Einkehr auf 1.700 Metern Seehöhe.

Die Abfahrt gestaltet sich über breite, gut präparierte Pisten und dank des zu Recht bestehenden Rufs von St. Johann als Schneeloch wunderbar. Insgesamt handelt es sich um eine schöne, mittlere Pistentour. Kein Wunder, dass so viele Einheimische so oft hier hinauflaufen.

In St. Johann gibt es längere Diskussionen um TourengeherInnen auf der Piste, die Regeln dafür ändern sich manchmal. Es lohnt sich also, sich auf der Homepage der Bergbahnen zu informieren, wie die aktuellen Bedingungen für Touren am Tag und am Abend aussehen.

Hahnenkamm - Skitour

Abfahrtsgefühle im Aufstieg
900 Höhenmeter, 1,5 Stunden

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Skitouren aus Innsbruck unterwegs ist, wird in der näheren Umgebung bald viele Touren kennen. Aber es gibt durchaus auch Tourenmöglichkeiten mit Öffis, die ein Stück von Innsbruck weg sind, aber trotzdem gut erreichbar. Der Hahnenkamm in Kitzbühel gehört dazu.

Die ÖBB-Haltstelle Kitzbühel Hahnenkamm befindet sich nur wenige Meter von der Skipiste entfernt auf 750 Metern Seehöhe. Wer mit der Bahn kommt wird sich freuen, dass er die überteuerten Parkplatz-Preise nicht zu entrichten hat. Die Übungswiese queren, über eine kleine Brücke, und schon steht man im Zielgelände der Streif, auf der das Hahnenkammrennen stattfindet.

Der Aufstieg beginnt relativ flach, und wird dann unterhalb der markanten Kitzbüheler Gams, nach links schwenkend, steil. Für den gesamten Aufstieg lohnt es sich, Harscheisen mitzunehmen. Die Piste macht dann einen Rechtsknick und wird wieder flacher. Die Steigungen wechseln zwischen flach und sehr steil mit bis zu 50 Grad. Zur Orientierung gilt relativ einfach, sich einfach immer links zu halten.

Für manche Steilstücke gibt es flachere Umgehungsmöglichkeiten, die ergeben sich vor Ort aber logisch. Das eigentliche Ziel ist die Ehrenbachhöhe, auf der die Hahnenkamm-Gondelbahn endet, auf knapp 1.700 Metern Seehöhe. Wer also Lust hat, mit günstiger öffentlicher Anreise auf der legendären Rennstrecke nach oben zu steigen und sich einmal anzuschauen, wo sich einige Wahnsinnige in enormen Geschwindigkeiten nach unten stürzen, der wird mit dieser Tour seine/ihre Freude haben.

Patscherkofel - Skitour

Die Innsbrucker Parade-Rennstrecke
Bei Tag und bei Nacht
1.400 Höhenmeter, 2,5 Stunden (Piste), 3-3,5 Stunden (Forstweg)



Auf den Patscherkofel kann man praktisch immer. Kein Wunder, dass man dort nie allein ist, weder tagsüber noch bei Nacht. Und der Kofel bietet mehr Abwechslung als allgemein angenommen.

Variante 1: Über die Piste

Das ist der häufigste und schnellste Aufstiegsweg. Mit dem IVB-Bus der Linie J entweder zur Patscherkofelbahn-Talstation auf 870 Metern Seehöhe oder zur Talstation des Olympiaexpress auf 1.000 Metern Seehöhe. Mit Skiausrüstung ist der Bus gratis. Wo man den Tourstart anlegt, ist eigentlich egal. Von der Patscherkofelbahn-Talstation zum Olympiaexpress auf der Heiligwasserwiese geht es nämlich nur ziemlich lang und ziemlich flach aufwärts, nur wenig lohnend für TourengeherInnen, aber auch nicht unangenehm. Man folgt einfach dem Pistenverlauf bis zur Heiligwasserwiese, wo man die Straße quert.

Der Aufstieg erfolgt rechts haltend entlang des Pistenrandes über die sogenannte Olympiaabfahrt. Später teilt sich die Strecke in die steilere Olympiaabfahrt und die flachere Familienabfahrt. Aufstiegsspurt je nach gewünschter Steilheit wählen, alle beiden Pisten führen nämlich nach oben. Spätestens hier bemerkt man, dass es sich zumeist am Kofel lohnt, Harscheisen mitzunehmen. Die Pisten selbst sind nämlich häufig pickelhart vom Kunstschnee und durchaus ansprechend steil, aber mit Harscheisen ohne Kehren begehbar.

Bis zur Bergstation der Gondelbahn beim Patscherkofel-Schutzhaus auf 1.950 Metern erklärt sich der Weg praktisch von selbst. Bis hierher sind die Pisten auch beim Nachskilauf (derzeit donnerstags, Informationen bei der Patscherkofelbahn) geöffnet. Vom Schutzhaus rechtshaltend aufsteigen bis zur Bergstation der Panoramabahn, und anschließend ins freie Gelände aufsteigen. Seit der Schließung des Gipfelliftes handelt es sich um echtes Freigelände mit entsprechenden alpinen Gefahren.

Je nach Windverwehungen kann man entweder in direkter Linie sehr steil etwa 30 Minuten zum Gipfel auf 2.250 Metern aufsteigen oder rechtshaltend durch das lichte Wäldchen flacher um den Gipfelaufbau herum. Das Ziel ist aber jedenfalls die Sendestation am Gipfel. Die Gipfelstube ist derzeit im Winter leider nicht geöffnet, das kann sich aber ändern. Nähere Informationen hier. Der Patscherkofel ist ein wunderbarer Aussichtsberg, häufig jedoch sehr windig. Abfahrt vom Gipfel ins Skigebiet je nach Schneeverwehungen wieder direkt oder flacher.

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Variante 2: Auf Forstwegen

Manchen ist die Piste zu steil. Wichtiger ist die Forstweg-Variante aber nachts. An sechs Tagen pro Woche hält Peter Schröcksnadel sein Skigebiet auch für TourengeherInnen geschlossen, worauf Warnblinklichter hinweisen. An diesen Tagen lohnt es sich aber trotzdem, auf den Kofel zu gehen, mit ein bisschen Umweg, dafür sanfter.

Auf der Heiligwasserwiese nicht entlang der Piste aufsteigen, sondern rechtshaltend auf dem Rodelweg nach Heiligwasser, 1.230 Meter. Kurz vor dem Gasthaus in einer scharfen Kehre nach links, dem Forstweg Richtung Patscherkofel folgen. Der Weg zieht sich in mehreren Kehren flach nach oben, mehrfach unterquert man dabei den Olympiaexpress. Auf etwa 1.450 Metern Seehöhe, direkt unter der Trasse der Gondelbahn verzweigt sich der Forstweg, und man nimmt den Weg nach rechts Richtung Patscher Alm, der ist allerdings nicht beschildert. 

Nun zieht der Forstweg immer weiter Richtung Patscheralm, die Pisten querend. Von der Patscher Alm auf 1.700 Metern, bekannt vor allem Mountainbikern vom Sommer, geht der Forstweg weiter Richtung Wipptal, zuerst sehr flach, und dann kurz vor der Hochmahdalm steiler und in Kehren nach oben. Oberhalb der Hochmahdalm führt der Forstweg leicht abwärts wieder nach links bzw. Richtung Norden, und man kommt beim Patscherkofel Schutzhaus an.

Auf den Forstwegen ist es deutlich einsamer als auf der Piste, und der Weg ist deutlich flacher. In der Folge muss man mit längerer Aufstiegszeit rechnen. Zumindest eine Stunde länger als am direkten Weg über die Piste ist einzuplanen. Dafür ist der Aufstieg wesentlich romantischer, und vor allem an jedem Abend möglich.

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Daunjoch - Skitour

So nah und doch so fern
1.300 Höhenmeter, 3 Stunden

Das Daunjoch ist definitiv eine meiner Lieblingstouren, und das hat gleich mehrere Gründe. Zum einen die Anreise mit dem Bus bis zum Tourstart an der Mutterbergalm, der Talstation des Stubaier Gletschers mit den fantastisch häufigen Verbindungen. Zum anderen die relative Lawinenarmut, und dann noch die großartigen Hänge, auf denen man fast immer allein ist. Panorama und Höhenmeter kommen noch als Draufgabe dazu.

Die Tour startet an der Mutterbergalm (1.750 Meter), zu der man mit dem ST-Bus gelangt. Bei den IVB-Bussen nach dem Skifahrerticket fragen (gibts nicht am Automaten) oder den Gratis-Skibus des Tourismusverbandes verwenden. Zuerst folgt man der Skiroute durch die Wilde Grube bis kurz vor dem Talschluss.

Dort quert man den Glamergrubenbach auf die orographisch linke Seite, also aufstiegsseitig rechts. Hier folgt die einzige lawinenmäßig heikle Stelle. Bei geringer Lawinengefahr kann man fast bis zum Fels aufsteigen und dann nach rechts über die Steilstufe zur Glamergrube, bei höherer Lawinengefahr ist es sinnvoller, bereits früher in die Steilstufe einzuqueren. Das ist dann allerdings deutlich anstrengender.

Oberhalb der Steilstufe folgt man der Glamergrube flach, bis der Talschluss sichtbar wird. Schräglinks erhebt sich jetzt auch der Hintere Daunkogel. Vor dem Talschluss linkshaltend hinauf. Hier beginnt die Tour konditionell interessant zu werden. Man kann sich kaum noch vorstellen, wie nah man am Gletscherskigebiet ist, so einsam ist es hier.

So weit links haltend, wie es der Schnee an den Hängen zulässt und über die Stufe aufsteigen auf den Gletscher, der überwiegend spaltenfrei ist. Immer weiter am linken Hang bleibend zuerst flach, dann über die nächste Stufe und schließlich bis unters Daunjoch. Hier wird es steil und oftmals harschig, den Jochwind im Gesicht. Wer Harscheisen mithat, wird sie hier sicher gerne verwenden, meistens geht es aber auch ohne. Das Daunjoch ist der rechte Einschnitt auf etwa 3.050 Metern Seehöhe. Bis hierher etwa drei Stunden.

Viele beenden hier die Tour, weil man die schönen Tourenhänge bereits hinter sich hat. Man kann jedoch schräg rechtshaltend weitergehen bis zur Daunscharte, zur Hälfte um den Daunkogel herum. Dort Skidepot und Aufstieg ohne Ski bis zum Gipfel des Daunkogel. Häufig wird die Tour auf den Daunkogel aus dem Skigebiet, von der Station Gamsgarten empfohlen; die Abfahrt durch die Glamergrube ist aber zum Glück wenig bekannt, und eigentlich ist der Aufstieg dann auch nur halbehrlich.

Unterhalb des Daunjochs warten traumhafte Hänge in idealer Neigung, und man weiß wieder, warum man sich den Anstieg angetan hat. Aktuelle Lawineninformationen beim Lawinenwarndienst Tirol - Alpine Gefahren beachten!



Härmelekopf / Seefelder Joch - Skitour

Zwei kurze Touren machen auch müde Beine
800+800=1.600 Höhenmeter, 2*1,5 Stunden=3 Stunden

Nach Seefeld ist schon die halbstündige Anreise per Zug via Mittenwaldbahn ein Genuss. S-Bahn und Regionalexpress fahren mindestens stündlich, manchmal auch öfter. Und Sonntags gibt es sogar die einmalige Chance, mit dem ICE zur Skitour anzureisen. Dazu kommt noch die spektakuläre Fahrt durch die Martinswand. Vom Bahnhof in Seefeld sind es zehn Minuten zu Fuß zur Talstation Rosshütte, es gibt auch Skibusse für alle, denen der Weg zu weit ist.

Von der Talstation auf 1.230 Metern Seehöhe bieten sich zwei große Aufstiegsmöglichkeiten, die hier beide beschrieben werden, und die gut kombiniert werden können.

Die erste Route führt von der Talstation rechtshaltend auf den Härmelekopf. Die Bergstation liegt auf 2.045 Metern, Essen gibt es dort keines. Die Tour geht zuerst flach über die Piste 6b und dann etwas steiler über die Pisten durch den Wald, angenehm im Sonnenhang gelegen. Erst kurz vor der Bergstation werden die breiten Pisten etwas steiler. Nach knapp 1,5 Stunden hat man die 800 Höhenmeter hinter sich, es empfiehlt sich die Kombination mit dem zweiten Aufstieg. Hierzu am besten über die Verbindungsabfahrt (Nr. 9) zur Talstation des Rosshüttenexpress.

Bei der Talstation des Rosshüttenexpress wieder auffellen und zuerst in Richtung Rosshütte (1.760 Meter) und dann steiler und immer steiler in Richtung Seefelder Joch auf 2.064 Metern, das man nach erneuten knapp 1,5 Stunden erreicht Ein eigenes eingerichteter „Rundblick“ zeigt einem an, wo man den besten Rundlick hat. Das stimmt auch tatsächlich. Auch am Seefelder Joch gibt es nichts zu Essen, dazu muss man zumindest bis zur Rosshütte abfahren.

Die Kombination der beiden Pistentouren hat es in sich, und man kommt auf ausreichend viele Höhenmeter. Die sonnige Lage des Skigebiets und die vergleichsweise geringe Höhe, beim gleichzeitigen Ruf von Seefeld als Schneeloch lohnen bei fast allen Witterungsverhältnissen.

Tagsüber gibt es keine Einschränkungen für Pistentouren. Ab 16.30 sind die Pisten gesperrt, sie sind nur Mittwochs und Freitags bis zur Hochangerbahn möglich, wo auch der beleuchtete Nachtskilauf stattfindet.

Nösslachjoch / Bergeralm - Skitour

Eine Tour für alle Fälle
1.150 Höhenmeter, 2 Stunden

Daniel Mairhofer, Christof Mathoi, Gebi Mair
Das Nösslachjoch geht fast immer, das stimmt. Einsamkeit ist auf dieser Tour bei jedem Wetter Fehlanzeige. Aber das macht sie auch nicht aus.

Meistens wird das Nösslachjoch direkt vom Autobahnparkplatz Nösslach begangen, die Anreise erfolgt deshalb meistens mit dem Auto. Es ist aber auch möglich, das Nösslachjoch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu machen, und dabei ergibt sich gleich eine reizvolle Überschreitung.

Mit dem Zug nach Gries am Brenner und von dort zu Fuß hinunter in den Ort auf 1.150 Metern Seehöhe. Beim Café Sprenger zweigt der Weg Richtung ins „Gries“ ab, nicht zu verwechseln mit der Straße nach Vinaders und ins Oberbergtal. Wer dem Gries in den Feldern folgt, findet die Unterführung unter der Autobahn am einfachsten. Aber es zählt natürlich jede Möglichkeit, aus Gries zum Autobahnparkplatz Nösslach (1.300 Meter) zu kommen. Auch der Aufstieg direkt unter der Autobahnbrücke ist möglich.

Vom Parkplatz wenige Meter zu Fuß in Richtung Berg, bei der leider viel zu selten angefahrenen Bushaltestelle „Nösslach Abzw. Autobahn (Gries am Brenner)“ startet die Route durch die Felder. Meistens kann man hier schon den Spuren folgen, auch ein Hinweisschild bittet die TourengeherInnen, sich links zu halten.

Eine Querstraße queren und dann in den Wald hinein, den Wegen Richtung Nösslachhütte (1.607 Meter) folgen. Sanft steigt der Weg weiter durch den Wald auf. Überhaupt ist die angenehme Steigung eine Charakteristik der Tour im Landschaftsschutzgebiet Nösslachjoch - Obernberger See - Tribulaune, das sie unter anderem so beliebt macht.

Auch wenn die Route aus dem Wald heraustritt, bleibt die Steigung sanft, was ihren Ruf als nur wenig lawinengefährdet begründet. Zweihundert Höhenmeter noch bis zum Gipfel des Nösslachjochs auf 2.231 Metern.

Die Abfahrt ist entweder auf dem Aufstiegsweg möglich, oder man macht aus der Tour eine Überschreitung. Die Abfahrt erfolgt knapp unterhalb des Gipfels Richtung Osten, zum Schlepplift des Bergeralm Skigebiets. Auf der Hälfte des Schleppliftes zweigt ein Ziehweg ab, zu dem man knapp unter der Bergstation des Sesselliftes „Hoher Turm“ kommt. Von dort erfolgen 1.150 Höhenmeter Abfahrt über die steilen Pisten des Skigebiets Bergeralm. Spektakulär ist der Blick von der Piste direkt auf die Brennerautobahn, unter deren Brücke sich die Talstation befindet.

Von der Talstation des Skigebiets sind es gute zehn Minuten zu Fuß zum Bahnhof Steinach, wo der Zug nach Innsbruck zurückfährt. Regelmäßige Skibusse ersparen einem aber sogar diesen Weg.

Natürlich ist es auch möglich, die gesamte Tour in umgekehrter Richtung zu machen. Dann ist der Aufstieg über die Pisten steiler, und die Abfahrt durch den Tiefschnee und Wald dafür sanfter. Bei der Sanftheit der Tour sollte man aber nicht vergessen, dass man sich auch hier im alpinen Gelände mit den entsprechenden Gefahren befindet.