Gebi auf der Seegrube |
1.400 Höhenmeter, 2-2,5 Stunden - Mountainbike
Die Nordkette mit der Seegrube ist das Innsbrucker Postkartenmotiv. Die meisten Ansichten der Stadt beinhalten diesen Blick, und auch aus der Stadt selbst dominiert die Nordkette viele Aussichten. Ob bei Tag oder bei Nacht, die markante Station Seegrube, 1928 eröffnet und vom Architekten Franz Baumann geplant, ist fast überall zu sehen.
Seegrube Richtung Serles |
Es lohnt sich also schon allein, um die gewohnte Ansicht zu verkehren, auf die Seegrube hinaufzutreten. Und die Fahrt hat noch viel mehr zu bieten.
Die Auffahrt beginnt technisch wenig anspruchsvoll in der Innsbrucker Innenstadt, zumeist auf die Hungerburg. Die meisten Mountainbiker nehmen die unattraktive asphaltierte Höhenstraße, die bei der Höttinger Gasse beginnt. In 25 Minuten erreicht man die Hungerburg. Manche machen aber auch einen kleinen Umweg und fahren entweder über den Planötzenhof zum Höttinger Bild oder über Mühlau gleich in Richtung Arzler Alm. Die Umwege dauern etwas länger und sind ein bisschen anstrengender.
Gebi zu Fuß am Weg |
Auf der Hungerburg am besten den Weg direkt hinter der markanten Theresienkirche nehmen. Wer will, kann sich die Auffahrt auf die Hungerburg natürlich auch sparen und mit der Hungerburgbahn, um die es so viele politische Kontroversen gab, die erste Station auffahren. Oder auch mit der IVB auf die Hungerburg, Fahrradmitnahme kein Problem. An der Hungerburg trennen sich dann aber Spreu und Weizen.
In Innsbruck konnte sich in den letzten Jahren eine große aktive Downhillszene etablieren. Die schweren Downhillräder werden auf der Hungerburg in die Gondel gepackt und und sind hauptsächlich für die Abfahrt gedacht. Wenn sie sich den Singletrail hinunterstürzen, ist die Attraktion bei den Uphill-Mountainbikern und den WandererInnen jedenfalls garantiert. Ich bewundere die Downhiller und würde mich selbst niemals trauen, ich fahre lieber bergauf.
Von der Gruabn |
Hinter der Theresienkirche beginnt, beim Brunnen, die gut beschilderte Auffahrt in Richtung Arzler Alm. Ein Hinweisschild weist auch viele verschiedene Laufmöglichkeiten aus. Den Forstweg entlang geht es gemütlich zur Arzler Alm hinauf auf 1.067 Meter. Dort gibt es den nächsten Brunnen, und an heißen Sommertagen ist man auf der Südseite des Karwendels froh über jeden einzelnen.
Der Weg führt weiter angenehm mittelsteil bergauf in Richtung Höttinger Alm, wobei verschiedene Forstwege allesamt zum Ziel führen. Solange man bergauf fährt, kann man sich hier eigentlich nur schwer verfahren.
Im Hintergrund die Serles von der Seegrube aus |
Auch einige Fußwege von der Hungerburg führen hier herauf, vom steilen Steig direkt unter der Seilbahn begonnen bis zu den viel befahrenen und begangenen Forstwegen.
Nun, oberhalb der Höttinger Alm wird der Weg langsam steiler, und der Untergrund macht sich auch bemerkbar: Nach zehn Minuten Fahrt wird es in jeder Hinsicht grob. Die Steine am Boden werden immer grober und der Weg wird immer steiler. Hier waren noch alle Biker, die ich gesehen habe, hart am Schnaufen.
Auch Tagungen auf der Seegrube sind möglich. |
Blick auf Innsbruck von der Gruabn |
Das war ja der Ausgangspunkt: Den gewohnten Blick umzudrehen und hinunter statt hinauf zu schauen. Schweißtreibend, aber lohnend! Und bei der Abfahrt kann ich mir dann nich helfen, wenn ich von der Hungerburg in Richtung Innsbruck sause: Das ist schon eine ganz besondere Qualität, die sich da bietet. Eine grandiose Natur zum Sporteln, direkt vor der Haustüre. Und so lockt der Blick aus Innsbruck hinauf dann auch immer wieder aufs Neue.
Infos:
Tiris-Karte
Nordkettenbahn
Alpenpark Karwendel
Innsbrucker Verkehrsbetriebe
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