Pfeishütte - Mountainbike

Pfeishütte - Mountainbike
102 km, 1.800 Höhenmeter

So macht Mountainbiken Spaß! Eine sportliche Herausforderung, kombiniert mit landschaftlicher Schönheit und einem wunderbaren Ausflugsziel. Zur Nachahmung wärmstens empfohlen!

Gebi Mair
Die Tour beginnt in Innsbruck (530 Meter Seehöhe) auf dem Radweg Richtung Westen ins Oberland. Vom Marktplatz aus auf der südlichen Innseite folgend führt der Radweg an Völs vorbei, entlang der Kranebitter Innauen bis kurz vor Zirl. Dort verlässt man den Radweg und quert den Inn Richtung Norden.

Nun kommt der unangenehme Teil der Tour: Entlang der Bundesstraße den Zirler Berg hinauf. Das Bergauffahren ist gestattet, aber nicht besonders prickelnd. Viel Verkehr, und die Sonne brennt auf die Asphaltstraße. Fünf lange Kilometer zieht sich die Straße recht steil hinauf bis nach Leithen, das zu Reith bei Seefeld gehört. Von der Bundesstraße abzweigen und hinauf durch den Ort Reith.

Gebi Mair, Raffael Ömer

Durch Reith hindurch und bevor der Weg wieder unter der Bahn durchführt und in die Bundesstraße mündet, nach rechts auf einen Waldweg Richtung Seefeld abbiegen. So spart man sich die Bundesstraße. Ganz kann man sie allerdings nicht vermeiden, und so geht es an der Talstation der Rosshütte vorbei weiter aufwärts, an Seefeld vorbei. Dann entweder schnell auf der Bundesstraße Richtung Gießenbach und Scharnitz, oder beim Playcastle wieder auf den Waldweg abbiegen. Der Hirnweg führt hier bis Gießenbach entlang der Bahnstrecke, stets leicht auf- und abwärts. Wer sich die ersten 30 Kilometer sparen will, kann von Innsbruck auch auf der Strecke der Mittenwaldbahn nach Scharnitz fahren. Mitnahme von Fahrrädern ist in dern ÖBB-Zügen des Regionalverkehrs mit Fahrrad-Ticket (Tageskarte 2,50 Euro) möglich.


Der Schlussanstieg
In Scharnitz angekommen startet die eigentliche Mountainbiketour, doch mit den ersten 30 Kilometern und 700 Höhenmetern in den Beinen ist man gut aufgewärmt. Hinter der Kirche in Richtung Karwendeltäler abbiegen, einige Hundert Meter bis zum Parkplatz. Dort gibt es ein großes Hinweisschild mit möglichen Zielen. Den Hinweisen Richtung Möslalm / Pfeishütte und Gleirschtal folgen.




Letzte Höhenmeter

Flach geht es entlang der Isar ins Karwendel hinein, seit 1928 ein Naturschutzgebiet. Der Kalkstein, der sich aus dem Wald nach oben zieht, ist immer wieder beeindruckend und begleitet uns auf der gesamten Tour. Ebenso beeindruckend sind die Blicke in die Gleirschklamm, wo das blaue Karwendelwasser sprudelt.

Die Hinweisschilder zur Möslalm und Pfeishütte zeigen bald nach rechts und führen 70 Höhenmeter abwärts zum Bach. Ein kurzer steiler Anstieg folgt, dann wird der Weg wieder flach.


Gleirschtal, talauswärts

Gemütlich geht es an der Amtssäge vorbei zur Möslalm auf 1.262 Metern, die trotz ihrer Lage im Karwendel eine Alm der Stadt Innsbruck ist. Der Weg wird nun etwas schottriger, bleibt aber weiterhin relativ flach.

In einer scharfen Rechtskehre wandelt sich der Charakter der Tour, und die Fahrt geht nun steiler bergauf. Ein kurzes Abwärtsstück lässt nichts Gutes für die Rückfahrt erahnen: einer der äußerst unbeliebten Gegenanstiege.

Pfeishütte

Im Talschluss angekommen zeigt sich die Schlüsselstelle der Tour: 300 Höhenmeter geht es auf 2 Kilmetern Karrenweg nach oben bis zur Pfeishütte des Alpenvereins auf 1.922 Metern Seehöhe. Viele lassen ihr Bike hier stehen, aber sie bereuen das bei der Abfahrt. Der Anstieg ist steil und grobschottrig und verlangt gute Kondition und auch ein bisschen Technik. Dann sind aber etwa zwei Drittel des Weges gut fahrbar. Wer sich völlig verausgaben will, kann sicher auch die gesamte Strecke fahren. Von Innsbruck bis zur Hütte, mit Auf- und Ab auf der Strecke, sind etwa 1.800 Höhenmeter zurückzulegen.

Auf der Pfeishütte lohnen sich Einkehr und Rast, bevor es wieder abwärts geht. Bergab ist der Schlussanstieg mit etwas Vorsicht gut fahrbar, die Aussicht durch das Gleirschtal ist grandios. Dann geht es flott hinaus durch das Tal, am gleichen Weg wie die Auffahrt.

Von Scharnitz zieht sich der Weg zurück nach Seefeld und geht durchaus ein Stück weit aufwärts. Dann aber folgt eine rasante Abfahrt. Ab Leithen besteht auf der Bundesstraße offiziell Fahrverbot für Fahrräder. Wer das Fahrverbot einige hundert Meter ignoriert, kann aber dann nach links auf den Schlossteig ausweichen. Der Schlossteig nach Zirl hinunter ist etwa zur Hälfte befahrbar und braucht noch einmal ein bisschen Kraft. An der Ruine Fragenstein vorbei geht es nach Zirl und ein kurzes Stück auf der Bundesstraße über den Inn bis zum Radweg oder alternativ auf der Nordseite des Inns, am Fuß der Martinswand auf der Landesstraße nach Kranebitten.

Mit insgesamt 102 Kilometern zieht sich die Tour durchaus, die Höhenmeter sind aber für trainierte Biker gut schaffbar, und landschaftliche Schönheit kann diese Tour im Übermaß bieten. Eine Empfehlung für schöne, nicht allzu heiße Tage!



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