Höttinger Alm

Lore und Gebi auf der Höttinger Alm
Innsbruck - Mountainbike

950 Höhenmeter, 1,5 Stunden


Der Klassiker


Manche Touren muss man kaum noch beschreiben. Von Innsbruck auf die Höttinger Alm, diese Tour gehört wahrscheinlich dazu. Beliebt wie eh und je ist das die Standardtour der InnsbruckerInnen.

Beim Marktplatz über die Innbrücke und durch die Höttinger Gasse der asphaltierten Innsbrucker Höhenstraße folgen bis zur Hungerburg. An der Theresienkirche vorbei auf gutem Forstweg bis zur Höttinger Alm, 1.487 Meter, 1,5 Stunden. Das wäre wahrscheinlich die kürzestmögliche und ausreichende Beschreibung für die Tour.

Natürlich gibt es noch viele andere Varianten: Von Mühlau über die Arzler Alm und von dort zur Höttinger zum Beispiel. Oder von Innsbruck über den Planötzenhof und das Höttinger Bild zur Höttinger Alm. Oder natürlich mit der Hungerburgbahn auf die Hungeburg, um sich den ersten Anstieg zu sparen. Oder gleich mit der Bahn weiter zur Seegrube und von dort nur bergab zur Höttinger Alm. Kurzum: Wer von Innsbruck mit dem Mountainbike in Richtung Nordkette untwegs ist, wird früher oder später auf einen Weg stoßen, der zur Höttinger Alm beschildert ist. Folge ihm, sie sind alle befahrbar und führen auch alle tatsächlich zu ihr.

Blick von der Höttinger Alm auf Innsbruck
Info:

Tiris-Karte
Höttinger Alm, 1.487 Meter
Arzler Alm, 1.067 Meter
Planötzenhof
Hungerburgbahn

Kalkkögelrunde

Gebi am Seejöchl
Stubaital - Mountainbike - Rundtour

Starkenburger-Hütte - Seejöchl - Adolf-Pichler-Haus

2.200 Höhenmeter, 52 Kilometer, 5 Stunden

Grandiose Ausblicke rund ums Ruhegebiet

Die Tour startet in Innsbruck. Den Hohlweg hinauf, den Bergisel entlang zum Sonnenburgerhof. Nach dem ersten Steilstück geht es flach einige Kilmeter entlang der Bundesstraße bis zur Stefansbrücke, der größte Steinbogenbrücke Österreichs.
Blick zur Starkenburger Hütte

Vor der Stefansbrücke nach rechts abbiegen zum Weiler Unterberg. Auf der selben Bachseite, orographisch links de Ruetz bleiben und an der Säge vorbei, bis der Weg in einem Feld endet und zu einem Steig in Richtung Telfes - Gallhof wird.

Die ersten fünf Minuten den Steig hinauf muss man das Rad schieben, zumeist eine schweißtreibende Angelegenheit im dichten Unterholz. Danach wird die Tour aber zu einem Genuss. Leicht ansteigend auf gutem Forstweg bis zum Gallhof, dann auf Asphalt ein Stück abwärts, vorbei an einer Höhle, in der Gefäße aus der Latènezeit, etwa 300 vor Christus gefunden wurden.



Blick ins Hochstubai
Beim Wiesenhof zweigt ein Forstweg nach rechts ab, immer in Richtung des Kirchturms von Telfes (1007 m), vorbei an der Freiluftbühne Telfes. In Telfes noch die Schienen der Stubaitalbahn queren und nach links in Richtung Plöven einbiegen. Wer sich die erste Stunde Fahrt sparen will, kann bis hierher auch mit der Stubaitalbahn fahren. Viel schneller ist die Fahrt allerdings nicht als mit dem Bike.

Im Ortsteil Plöven geht die Fahrt am Gästehaus Schöne Aussicht vorbei ins Plövner Loch. Die Fahrt in Richtung Froneben (1350 m) ist extrem steil, aber immer fahrbar. Wer es lieber unspektakulär hat, kann von Plöven auch in Richtung der Talstation Schlick 2000 fahren und von dort auf dem flacheren Fahrweg nach Froneben.


Starkenburger Hütte von oben
Auch hinter Froneben bleibt der Weg steil und führt zur Galtalm auf 1.680 m. Von Telfes bis hier ca. 1 Stunde. Danach wird es flacher, und leicht ansteigend geht es an der aufgelassenen Knappenhütte vorbei zur Kaserstattalm.

Hinter der Kaserstatt wird der Forstweg angenehm und führt in weiten Kurven hinauf zur Starkenburger Hütte auf 2.237 Metern. Von Innsbruck bis hier her ist mit einer Fahrtzeit von etwa 3 Stunden zu rechnen. Die Starkenburger Hütte wird zu Recht gerne schönste Sonnenterasse des Stubaitals genannt. Der Ausblick auf die Hochstubai-Gipfel rund um Wilden Freiger und Zuckerhütl ist grandios, und weiter wandert der Blick auch schon ins Oberbergtal zur Franz-Senn-Hütte.

Blick zum Seejöchl

Die nächste Stunde besteht zur Hälfte aus Schieben und Fahren. Ein schmaler Steig führt hinauf, unter dem Hohen Burgstall vorbei und unter der Schlicker Scharte, zum Schlicker See und Seejöchl, dem Dach der Tour auf 2.518 Metern. Im Schlicker See ließ Kaiser Maximilian I. im 16. Jahrhundert Forellen einsetzen, und an schönen Tagen lohnt es sich, am See ein bisschen Zeit zu verbringen. Der Steig von der Hütte herauf ist immer gut schiebbar. Eine 10-Meter-Stelle muss das Rad über einen Felsen beim Klettern getragen werden. Ansonsten ist der Steig kein Problem, immer wieder fahrbar nur etwas schmal und auf einer Seite immer am Steilhang. Also weniger eine Frage der Technik als eine Frage des Kopfes, wie viel man hier fahren kann.
Schlicker See vom Seejöchl

Hier ist das Ruhegebiet Kalkkögel mit allen Sinnen erfahrbar. Hoch hinauf geht es zur Schlicker Seespitze, und entlang der mächtigen Riepenwand wird anlässlich einiger Felsstürze eindringlich klar, warum die Beschreibung der Kalkkögel als Nordtiroler Dolomiten zwar optisch richtig ist, aber wer einmal die beiden Felsen in der Hand hatte, der wird diesen Vergleich nie wieder ziehen.




Am Seejöchl
Unter Schutz gestellt wurde das Ruhegebiet Kalkkögel, um die Ausbreitung der Skigebiete auf beiden Seiten zu verhindern, weniger wegen Fauna und Flora sondern wegen des Landschaftsbildes des Kalks auf Gneis.

Vom Seejöchl geht es dann abwärts. Anfangs noch einige Schiebestellen, aber mit etwas Übung ist der Großteil des Steiges zur Adolf-Pichler-Hütte (1.977 m) hinab befahrbar.

Bei der Adolf-Pichler-Hütte beginnt eine steile Forststraße bergab zur Kemater Alm, 1.646 Meter. Der Forstweg wird immer flacher und garantiert eine rasante Abfahrt.

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Der Steig zum Seejöchl, von oben gesehen
Der Weg führt hinaus nach Grinzens und in einer Rechtskurve über Axams und Birgitz nach Götzens. Von dort beginnt führt nach links die Landesstraße nach Innsbruck hinab und sorgt noch einmal für Geschwindigkeit. Vom Sieglanger kommend erreicht man nach insgesamt fünfstündiger Fahrt die Stadt

Die Kalkkögelrunde gehört zu den schönsten Rundtouren rund um Innsbruck. Kondition vorausgesetzt, aber sonst ohne besondere Schwierigkeiten, eine Tour die sich jedenfalls lohnt.
Vom Seejöchl zur Adolf-Pichler-Hütte




Infos:

Tiris-Karte
Gasthaus Stefansbrücke
Stubaitalbahn, Fahrradmitnahme problemlos, Fahrplan
Fronebenalm, 1.306 m, ganzjährig bewirtschaftet
Galtalm, 1.680 m, ganzjährig bewirtschaftet
Kaserstattalm, 1.890 m, im Sommer bewirtschaftet
Starkenburger Hütte, 2.237 m, bewirtschaftet Juni-Oktober, DAV Sektion Darmstadt
Adolf-Pichler-Hütte, 1.977 m, Akademischer Alpenklub Innsbruck, bewirtschaftet Juni-September
Kemater Alm, 1.646 m, bewirtschaftet Sommer und Winder

Sistranser Alm

Gebi aus der Sistranser Alm
Mittelgebirge - Mountainbike


1.050 Höhenmeter, 28 Kilometer, 2 Stunden


Bei Tag und bei Nacht

Von Innsbruck über die Überführung über die Autobahn zum Bretterkeller. Im Grund genommen ist es egal, wie man fährt. Unterhalb des Lanser Kopfes verirrt man sich eigentlich immer, man kommt aber ebenso immer im Mittelgebirge an. Einfach nach oben fahren und entweder über Aldrans oder Igls und Lans nach Sistrans.



Regenbogen über Aldrans

Im Ortszentrum von Sistrans dem gut beschilderten Weg zum Waldrand folgen und an einem Schranken vorbei auf einen guten Forstweg. Der Forstweg führt durchgehend steil in vier großen Serpentinen zur Sistranser Alm auf 1.608 Meter.


Die Auffahrtist problemlos und zügig möglich, aber durchaus anspruchsvoll, was die Kraft angeht. Die Beliebtheit der Tour zeigt sich schon am eingerichteten Höhenmeter-Cup, bei dem derjenige einen Preis gewinnen kann, der in einer Saison am öftesten bis auf die Sistranser Alm gefahren ist. Na dann, alles Gute!
Wer sagt, dass man Sonne für die Abfahrt braucht?


Infos:

Sistranser Alm, 1.608 Meter, bewirtschaftet im Sommer und Winter


Saile - Bike&Hike

Gebi auf der Saile
Mittelgebirge - Bike&Hike


1.900 Höhenmeter, 27 Kilometer, 5 Stunden


Die Kombi-Tour mit Innsbruck-Blick

Bike&Hike, also die Kombination aus Mountainbiken und Wandern direkt aus dem Herzen Innsbrucks, auf einen der Innsbrucker Hausberge, das bietet diese Tour.

Von Innsbruck mit dem Mountainbike den steilen Hohlweg am Bergisel zum Sonnenburgerhof hinauf. Von dort entweder auf der Bundesstraße nach Mutters oder durch den Wald anstrengender aber viel lohnender über Natters nach Muttes. Beim Sonnenburgerhof aus dem Hohlweg kommend einfach nicht links abbiegen, sondern geradeaus weiter fahren und der Beschilderung nach Natters folgen.
Blick von der Saile auf Innsbruck

In Mutters mit dem Mountainbike bis zur Talstation der Muttereralmbahn. Wer nicht gerne mit dem Rad fährt, kann bis zur Station Muttereralmbahn-Nockhofweg auch mit der Stubaitalbahn fahren.

Wer den größeren Teil der Rundtour zu Fuß machen will, lässt das Rad hier stehen und geht zu Fuß zur Bergstation der Mutterer Alm und weiter zum Pfriemesköpfl. Man kan aber auch bis zur Bergstation mit dem Mountainbike fahren und dann von der Saile wieder zu Fuß hier zurück.
Blick von der Saile zum Habicht

Am Pfriemesköpfl beginnt ein gut ausgetretener Steig, der zuerst westlich und dann bald dem Grat folgend, unschwierig aber etwas langwierig bis zum Gipfel der Saile oder Nockspitze auf 2.379 Meter führt. Als kombinierte Tour sind bis hierher etwa drei bis dreineinhalb Stunden zu veranschlagen. Die Saile mit ihrem beeindruckenden Gipfelkreuz ist schon Teil des Ruhegebietes Kalkkögel. Wer an halbwegs schönen Tagen unterwegs ist, wird hier wohl selten allein sein.
Innsbruck vom Spitzmandl

Die Saile, selbst ein eher unspektakulärer Berg, lohnt sich vor allem wegen ihres Ausblicks ins Stubaital und auf Innsbruck. Noch besser wird der Ausblick auf Innsbruck, wenn man für den Abstieg den Weg über das Spitzmandl und den Hühnernock wählt.

Nach kurzem Abstieg zuerst noch einige Meter hinauf zum Spitzmandl, und dann immer dem Bergrücken folgend auf gut beschildertem undschwierigen Steig hinunter zur unbewirtschafteten Raitiser Alm.

Hier beginnt dann die Arbeit im Kopf, der Forstweg von der Raitiser Alm hinunter zur Talstation der Muttereralmbahn zieht sich nämlich. Wer sein Rad an der Bergstation gelassen hat, kann von der Raitiser Alm wieder zu Fuß aufsteigen, alle anderen müssen bis ganz hinunter nach Raitis und dann hinüber zur Muttereralmbahn Talstation. Abkürzungen durch den Wald und die Bäche sind - nach eigener Erfahrung des Autors - nicht zu empfehlen und bisweilen eine stachelige Sache. Von der Talstation der Muttereralmbahn ist man dann sehr froh über das Fahrrad und in wenigen Minuten wieder in Innsbruck.

Essen und Trinken mitzunehmen empfiehlt sich auf dieser Tour, insbesondere Bäche und Brunnen sind nämlich Mangelware.

Infos:

Tiris-Karte
Muttereralmbahn
Stubaitalbahn, Fahrplan

Karwendelrunde

Gebi beim Karwendelhaus
Karwendel - Mountainbike - Rundtour

Scharnitz - Karwendelhaus - Falkenhütte - Eng - Lamsenjoch - Schwaz

55 km, 2.300 Höhenmeter, 7-8 Stunden

Die Karwendelrunde ist wohl einer der Mountainbikeklassiker in Tirol. Und zwar völlig zu Recht. Einmal quer durch das Karwendel, auf und ab von Hütte zu Hütte, auf Grünen Wiesen an grauen Wänden, das ist ein grandioses Erlebnis.

Blick vom Karwendelhaus zur Falkenhütte
Am besten startet man die Tour von Innsbruck aus mit der Bahn nach Scharnitz (964 m). Fahrradmitnahme ist problemlos möglich. Vom Bahnhof in Scharnitz kurz zurück Richtung Seefeld und dann nach links in Richtung Karwendeltäler abbiegen. Nach kurzer Fahrt aus der Asphaltstraße teilt sich der Weg an einem großen Hinweisschild. Hier Richtung Larchetalm und Karwendelhaus folgen.


Der Forstweg beginnt sehr sanft und geht erst aufwärts, dann leicht bergab und schließlich sanft ansteigend ins Tal hinein. Ein perfekter Auftakt für eine lange Tour. Erst hinter der Larchetalm beginnt die Anstrengung. Im Sommer 2011 war die Alm geschlossen. Falls Einkehr oder Übernachtung geplant werden, unbedingt vorher informieren.

Blick vom Karwendelhaus zur Falkenhütte
Nun aber geht es hinauf auf 1.800 Meter zum Karwendelhaus, die ersten Serpentinen der Tour. Die Tour führt nicht ganz zum Karwendelhaus, sondern gleich weiter auf den Sattel, von dem sich ein wunderbarer Blick ins Karwendel eröffnet.

Erleichterte bisher ein glatter Forstweg die Fahrt, wird es jetzt grobsteinig. Auf einem Karrenweg geht es hinab zum Kleinen Ahornboden. Der Weg ist etwas grob, aber durchgehend befahrbar. Am Kleinen Ahornboden zweigt ein Steig nach rechts über den Bach ab und führt zur nächsten Station.
Auf der Falkenhütte

Ein überwiegend befahrbarer Steig führt bergauf in Richtung Falkenhütte. Ab der Ladizalm (1.570 m) trifft der Steig auf einen Fahrweg, der extrem steil nach oben führt. Hier braucht es schon ziemlich viel Kraft, um durchgehend fahren zu können. Dafür winkt nach schweißstreibendem Aufstieg die Falkenhütte auf 1.848 Metern am Fuß der Lalidererwände. Auf der Falkenhütte wird neben gutem Essen in traumhafter Aussicht auch Werkzeug zur Bike-Reparatur angeboten.

Vom zweiten Höhepunkt der Tour geht es wieder bergab, auf schmalem, nur teilweise befahrbarem Steig. Wer nicht bis zum Lalider Niederleger abfahren will bleibt am Steig und quert den Talschluss möglichst hoch oben. Aber auch hier ist der Weg nur teilweise befahrbar, weil er sehr verblockt ist. Dafür sind es dann weniger Höhenmeter bis zum Hohljoch hinaus.
Am Hohljoch
Manche Karwendeltourradler nehmen auch nicht den Weg zum Hohljoch hinauf, sondern fahren vom Lalider Niederleger talauswärts und dann auf der Fahrstraße rechts in die Eng zum Großen Ahornboden. Die richtige Karwendeltour geht aber übers Hohljoch und von dort auf einem Steig steil bergab in die Eng. Dieser Steig ist für erfahrene Downhiller großteils befahrbar, ansonsten muss hier einiges an (bergab)-Fußweg eingerechnet werden.
Vom westlichen Lamsenjoch zur Lamsenhütte
In der Eng ist es auf 1.270 Metern kurz mit der Ruhe vorbei. Horden von TouristInnen schieben sich durch den großen Ahornboden, auf Pferdekutschen und zu Fuß. Die lässt man am besten schnell hinter sich. Entweder in Richtung Plumsjoch, wo es dann zum Achensee weitergeht, oder aber Diretissima auf der originalen Karwendeltour. Steil hinauf zur Binsalm. Wer geglaubt hat, dass es nicht steiler geht, der irrt aber: Hinter der Binsalm wird der Weg schmaler und immer steiler und steiler. Zeitweise ist er nicht mehr fahrbar, und schlussendlich nützt auch die größte Kraft nichts mehr, und das Bike muss zeitweise geschoben werden.

An der Lamsenhütte

Vor dem westlichen Lamsenjoch ist die Strecke wieder abschnittsweise befahrbar, dann kommt die Lamsenjochhütte in den Blick. Vom westlichen Lamsenjoch hinüber zur Lamsenjochhütte ist die Strecke weniger eine Frage der Technik, sondern eine Frage des Kopfes und des Risikos. Tafeln weisen darauf hin, das Rad bitte zu schieben, und tatsächlich fällt der Hang vom Steig sehr steil sehr weit ab. Das muss also jeder selbst einschätzen. Ansonsten ist mit weiteren 30 Minuten schieben bis zur Lamsenjochhütte auf 1.980 Metern zu rechnen.

Wer es bis zur Lamsenjochhütte geschafft hat, muss nicht mehr bergauf fahren. Die Anstrengungen sind aber noch nicht vorbei. Der Karrenweg bergab ist nämlich nicht nur sehr steil, sondern auch grobschottrig. Nun merkt man in den Armen, dass man schon einige Stunden unterwegs ist. Durchwegs steil geht es abwärts bis zur Stallenalm und von dort weiter durch "die Stalln" entlang beeindruckender Geschiebeverfrachtungen des Baches flacher auf gutem Forstweg bis zur Bärenrast und schließlich über den Bauhof auf Asphalt, vorbei am Parkplatz Georgenberg nach Vomp. Unter der Autobahnbrücke durch, nach rechts und beim Kreisverkehr im Gewerbegebiet wieder nach links zum Bahnhof Schwaz.

Die Karwendelrunde ist nicht nur wegen der landschaflichen Reize ein Klassiker. Die Tourlänge macht einen Teil der Herausforderung aus. Ein anderer Teil der Herausforderung besteht darin, dass gleich mehrere Anstiege zu bewältigen sind, und die Anstiege am Schluss immer steiler werden. Insbesondere als Teil des Bike Trail Tirol erfreut sich die Karwendelrunde immer größerer Beliebtheit - hier wird man nie allein sein: ob Wanderer oder Mountainbiker, hier ist immer jemand unterwegs. Die Länge der Tour sorgt aber dafür, dass das nie stört. Also, wer sich noch nicht aufgerafft hat: trau dich, die Karwendelrunde wird dich in ihren Bann ziehen!

Infos:

Tiris Karte
Alpenpark Karwendel
ÖBB, Fahrplan
Larchetalm (unbedingt vorher informieren)
Karwendelhaus, 1.800 Meter DAV Sektion München, bewirtschaftet
Falkenhütte, 1.848 Meter DAV Sektion Oberland, bewirtschaftet
Almdorf Eng, 1.270 Meter, bewirtschaftet
Plumsjochhütte, 1.630 Meter, privat
Binsalm, bewirtschaftet
Lamsenjochhütte, 1.980 Meter, DAV Sektion Oberland

Tulfeinalm-Boscheben

Gebi auf der Tulfeinalm
Mittelgebirge - Mountainbike - Rundtour

1.800 Höhenmeter, 44 Kilometer, 4 Stunden

Feierabend-Tour mit Innsbruck-Aussicht

Die Tour startet in Innsbruck. Beim Tivoli vorbei auf die Landesstraße nach Aldrans und über Rinn in einer Stunde nach Tulfes  (923 Höhenmeter). Bei der Talstation der Glungezerbahn zweigt eine Asphaltstraße ab in Richtung Gasthaus Windegg. Hinter der Neuen Gufl beginnt der Forstweg, zuerst flach und dann immer steiler. Vor der Tulfeinalm (2035 m) wird der Forstweg, die Pisten der Glungezerbahn querend kräfteraubend steil, ist aber gut befahrbar. Bis hierher von Innsbruck 2 Stunden 45 Minuten.

Wer hier nicht die Rückfahrt antreten will, kann hinter der Tulfeinalm auf den Zirbenweg einschwenken. In leichtem Auf und Ab führt der Zirbenweg Richtung Patscherkofel. Der Zirbenweg ist zu großen Teilen befahrbar, Absteigen und zeitweises Schieben ist aber immer wieder nötig. Der Zirbenweg bietet interessante Erklärungstafeln zur Zirbe aus der Familie der Kieferngewächse. Bereits seit den 1940er Jahren befindet sich hier ein Schutzgebiet, das Landschaftsschutzgebiet Patscherkofel-Zirmberg, zu dem sich ausführliche Informationen auf den Seiten der Tiroler Schutzgebiete finden. Der Zirbenweg, inklusive seiner Ausblicke auf Innsbruck ist ein Erlebnis für sich. Für Mountainbikes ist der Weg jedoch nicht offiziell freigegeben.

Am Zirbenweg
Von Boscheben (2035 m) am besten wieder ein kleines Stück zurück und den steilen Steig zur Jagdhütte Issalm hinunter. Es ist damit zu rechnen, das Rad 15 Minuten bergab zu tragen. Dafür wird man dann mit einer rasanten Abfahrt über 1.500 Höhenmeter über die Sistranser Alm (1.608 m) und Sistrans, Lans und Aldrans nach Innsbruck belohnt. Wer den Abstieg zur Issalm scheut, kann auch dem Zirbenweg zum Patscherkofel-Schutzhaus folgen und den Forstweg nach Patsch und die Abfahrt über Igls nach Innsbruck wählen.

Es handelt sich um eine lohnenswerte Tour ganz in der Nähe von Innsbruck, die sich mit ihren vier Stunden Dauer auch noch als Feierabendtour eignet. Dann ist auch mit weniger Gegenverkehr am Zirbenweg zu rechnen.




Infos:
Tiris-Karte
Glungezerbahn
Neue Gufl, 1337 m, bewirtschaftet
Tulfeinalm, 2035 m, bewirtschaftet Juni-Oktober, Dezember-Jänner
Boscheben, 2035 m, bewirtschaftet Juni-Oktober
Sistranser Alm, 1608 m, bewirtschaftet

Lafatscherjoch

Gebi am Lafatscherjoch
Karwendel - Mountainbike - Rundtour


2.200 Höhenmeter, 78,5 Kilometer, 7 Stunden


Schöne, konditionell fordernde Rundtour durch das Karwendel.

Als Rundtour kann man natürlich starten, wo man will. Von Innsbruck aus dem Inn entlang nach Westen über den Radweg bis Zirl. Die Bundesstraße den Zirler Berg hinauf zieht sich in die Länge, aber die Straße ist breit genug, dass immer noch ein bisschen Abstand zu den Autos bleibt. Die Steilheit darf man nicht unterschätzen.
Über Reith bei Seefeld und an Seefeld vorbei geht es auf 1.200 Meter Seehöhe und dann bergab bis Scharznitz (km 36). Wer sich diesen landschaftlich wenig reizvollen Teil sparen will, nimmt den Zug von Innsbruck nach Scharnitz.

Von Scharnitz (964m) in Richtung Karwendeltäler und auf gutem Forstweg leicht ansteigend durch das Hinterautal der Isar entlang bis zur Kastenalm (1220m). Hier beginnt der fordernde Teil der Tour: ein grober Schotterweg führt extrem steil in Richtung Hallerangerhaus. Die Steilstücke sind dabei sehr lang, es gibt nur wenige Verschnaufpausen bis zum Lafatscher Niederleger. Die Strecke ist aber bei entsprechender Kondition zur Gänze befahrbar.

Beim Hallerangerhaus (1768m) beginnt ein Steig zum Lafatscher Joch, der nicht befahrbar ist. Es ist auch recht schwierig, das Rad zu schieben. Es ist damit zu rechnen, dass das Rad 45 Minuten getragen werden muss, bis es kurz vor dem Joch wieder flacher und damit fahrbar wird. Am Lafatscherjoch (1919m) ist das Dach der Tour erreicht.

Der Steig bergab ins Halltal ist anfangs nur teilweise, nach wenigen Minuten aber zur Gänze befahrbar, entsprechende Ausrüstung vorausgesetzt. Manche folgen auch der Abzweigung zum Stempeljoch hinauf, dabei ist allerdings damit zu rechnen, dass das Rad eine Stunde zu tragen ist. Am dem Issjöchl beginnt ein guter Forstweg an den Herrenhäusern vorbei, der kurz vor St. Magdalena zu einem Asphaltweg wird, der eine rasante Abfahrt ins Inntal garantiert.

In Thaur lohnt sich die Auffahrt zum Thaurer Kirchl und von dort über Waldwege zur Hungerburg für die Schlussabfahrt in die Innsbrucker Innenstadt.

Die Tour über das Lafatscherjoch ist gewissermaßen der kleine Bruder der großen Karwendelrunde. Auf dieser Strecke wird man jedoch viel einsamer sein als ein Tal weiter nördlich. Umso lohnenswerter ist es, die grandiose Kulisse des Karwendels hier zu genießen.



Infos:
Zug nach Scharnitz
Tiris-Karte 
Alpenpark Karwendel
Kastenalm: bewirtschaftet von Mai bis September, Telefon 05213 5433
Hallerangerhaus: DAV Sektion Schwabern, bewirtschaftet von Juni bis ca. September.
Herrenhäuser: unbewirtschaftet, die schönen Häuser sind nach einem Lawinenschaden weiter dem Verfall preisgegeben.
St. Magdalena: bewirtschaftetes Ausflugsgasthaus

Ilmspitze - Bike&Climb

Lore und Gebi auf der Ilmspitze
Stubaital - Bike&Climb - Klettersteig

Pinnistal - Innsbrucker Hütte - Ilmspitze

Luftig auf den Turm, 2.690 m

Die Ilmspitze (2.690 m)  ist  so etwas wie der Charakterturm des Pinnistales. Weitaus sichtbar ist sie der Abschluss einer langen Reihe von Riesen, die an der Serles beginnt und eben mit der Ilmspitze endet, bevor der Habicht alleine thront.
Die Räder stehen auf der Karlm
Für die Bike&Climb-Tour Ilmspitze kann die Fahrt mit der Stubaitalbahn bis Fulpmes nur empfohlen werden, ansonsten wird das ein sehr langer Tag. Von Fulpmes taleinwärts, entweder im Tal durch Medraz oder auf der orographisch linken Talseite über Gröbenhof und Himmelreich. Das Ziel ist in jedem Fall der Neustifter Ortsteil Neder (ca. 1.000 m) , wo der Weg entlang des Pinnisbaches hinauf zum Eingang des Pinnistales führt.

Ein luftiger Klettersteig
Im Pinnistal beginnt der steile Forstweg, der gleich zu Beginn der Tour klar macht, dass das heute kein Zuckerschlecken wird. Bis zur Herzebenalm sehr steil, dann wirds flacher. Wer den steilen Teil umgehen will, kann auch mit dem Rad durch die Neder noch weiter fahren bis Neustift-Dorf und von dort den Elferlift nehmen. Fahrradmitnahme ist kein Problem. Dort auf Forstweg hinab ins Pinnis.

Von Issenanger wird der Forstweg flach und geht über kupiertes Gelände leicht ansteigend über die Pinnisalm in Richtung Karalm. Vor der Karalm wird der Weg grobschottriger und noch einmal steiler. Hinter der Alm kann man das Rad stehen lassen, nun beginnt der nicht befahrbare Steig in Richtung Innsbrucker Hütte. Rad-Schloss nicht vergessen!
Ilmspitz-Klettersteig, Lore und Gebi

Auf 2.369 Metern liegt die Innsbrucker Hütte am Fuß des Habichts. Eineinhalb Stunden zu Fuß von der Karalm muss man beinahe rechnen. Vor der Hütte zweigt der Steig nach links in Richtung Ilmspitze ab und nach einer weiteren Stunde auf und ab erreicht man den Einstieg zum Klettersteig.

Der lange Zustieg zum Klettersteig schreckt viele Menschen ab, durch das Pinnistal im Landschaftsschutzgebiet Serles-Habicht-Zuckerhütl ist er aber eigentlich ein Genuss.
Der Ilmspitz-Klettersteig hat
etwas zu bieten

Nun beginnt der Klettersteig Ilmspitze als durchaus fordernder, vor allem luftig angelegter Klettersteig. Er zieht sich steil den Turm hinauf und kann sowohl Kamine wie auch Kanten gleichermaßen bieten. Er ist aber gut versichert und an den entscheidenden Stellen immer mit Eisenbügeln versehen. Eineinhalb Stunden dauert der Klettersteig maximal, manche gegen die 300 Höhenmeter auf den Gipfel auch deutlich schneller. Von oben gibt es ein traumhaftes Panorama.

Die meisten KlettererInnen hält es aber nicht lange, denn auch der Abstieg hat noch einiges zu bieten.
Ilmspitz-Klettersteig
Zuerst muss der Klettersteig ein Stück weit wieder abgeklettert werden. Dann geht es auf die Südseite des Turmes und durch Schotterrinne an den Wandfuß. Um den Turm herum ein Stückchen aufwärts gelangt man wieder zum Einstieg der Klettersteiges bei der kleinen Holzhütte.

Den meisten KlettersteiggeherInnen ist der Rückweg zur Innsbrucker Hütte nachvollziehbarererweise zu weit. Vom Einstieg des Klettersteiges kann man auch direkt zur Karalm absteigen. Dazu den Steigspuren auf der Nordseite des Turmes folgen und die Schotterrinne abwärts. Links halten, denn bevor das Gelände steil wird, muss man sowieso wieder nach links, um auf den Steig von der Innsrbucker Hütte zu gelangen.
Vor uns war Landeshauptmann Günther Platter
mit Landeshauptmannstellvertreter Anton Steixner
auf der Ilmspitze. Zwei Berfführer inklusive.
Der Abstiegsweg durch den Schotter
zum Weg auf die Innsbruck Hütte zurück

Nach dem Abstieg zur Karalm wird klar, warum es Sinn macht, ein Mountainbike mitzuhaben: Wer zu Fuß durch das Tal hinaus muss, wird fluchen. Wer ein Rad mithat, wird sich freuen. Flott geht es immer bergab an den Almen vorbei bis Neustift und hinaus durch das Stubaital.

Entweder auf der Bundesstraße von Fulpmes leicht aufwärts über Mieders und Schönberg. Von dort entweder weiter auf der Bundesstraße oder über die Autobahnraststätte Europabrücke und die Alte Römerstraße hinunter zur Stefansbrücke. Oder von Fulpmes der Ruetz entlang orografisch links davon flach über Wiesenhof und Gallhof auf abwärts gut befahrbarem Steig zur Stefansbrücke. Damit spart man sich den Anstieg nach Schönberg und den Verkehr gleichzeitig.

Für alle Konditionsstarken ist die kombinierte Tour aus Mountainbike, Wandern und Klettersteig höchst empfehlenswert und eine ausführliche Tagestour. Allen anderen ist eine Übernachtung auf der Innsbrucker Hütte zu empfehlen.

Info:

Tiris Karte
Stubaitalbahn, Fahrplan
Elferlifte Neustift
Karalm
Innsbrucker Hütte, 2.369 Meter, ÖAV Sektion Innsbruck, im Sommer bewirtschaftet
Klettersteig Ilmspitze Topografie