Gebi am Seejöchl |
Starkenburger-Hütte - Seejöchl - Adolf-Pichler-Haus
2.200 Höhenmeter, 52 Kilometer, 5 Stunden
Grandiose Ausblicke rund ums Ruhegebiet
Die Tour startet in Innsbruck. Den Hohlweg hinauf, den Bergisel entlang zum Sonnenburgerhof. Nach dem ersten Steilstück geht es flach einige Kilmeter entlang der Bundesstraße bis zur Stefansbrücke, der größte Steinbogenbrücke Österreichs.
Blick zur Starkenburger Hütte |
Vor der Stefansbrücke nach rechts abbiegen zum Weiler Unterberg. Auf der selben Bachseite, orographisch links de Ruetz bleiben und an der Säge vorbei, bis der Weg in einem Feld endet und zu einem Steig in Richtung Telfes - Gallhof wird.
Die ersten fünf Minuten den Steig hinauf muss man das Rad schieben, zumeist eine schweißtreibende Angelegenheit im dichten Unterholz. Danach wird die Tour aber zu einem Genuss. Leicht ansteigend auf gutem Forstweg bis zum Gallhof, dann auf Asphalt ein Stück abwärts, vorbei an einer Höhle, in der Gefäße aus der Latènezeit, etwa 300 vor Christus gefunden wurden.
Blick ins Hochstubai |
Im Ortsteil Plöven geht die Fahrt am Gästehaus Schöne Aussicht vorbei ins Plövner Loch. Die Fahrt in Richtung Froneben (1350 m) ist extrem steil, aber immer fahrbar. Wer es lieber unspektakulär hat, kann von Plöven auch in Richtung der Talstation Schlick 2000 fahren und von dort auf dem flacheren Fahrweg nach Froneben.
Starkenburger Hütte von oben |
Hinter der Kaserstatt wird der Forstweg angenehm und führt in weiten Kurven hinauf zur Starkenburger Hütte auf 2.237 Metern. Von Innsbruck bis hier her ist mit einer Fahrtzeit von etwa 3 Stunden zu rechnen. Die Starkenburger Hütte wird zu Recht gerne schönste Sonnenterasse des Stubaitals genannt. Der Ausblick auf die Hochstubai-Gipfel rund um Wilden Freiger und Zuckerhütl ist grandios, und weiter wandert der Blick auch schon ins Oberbergtal zur Franz-Senn-Hütte.
Blick zum Seejöchl |
Die nächste Stunde besteht zur Hälfte aus Schieben und Fahren. Ein schmaler Steig führt hinauf, unter dem Hohen Burgstall vorbei und unter der Schlicker Scharte, zum Schlicker See und Seejöchl, dem Dach der Tour auf 2.518 Metern. Im Schlicker See ließ Kaiser Maximilian I. im 16. Jahrhundert Forellen einsetzen, und an schönen Tagen lohnt es sich, am See ein bisschen Zeit zu verbringen. Der Steig von der Hütte herauf ist immer gut schiebbar. Eine 10-Meter-Stelle muss das Rad über einen Felsen beim Klettern getragen werden. Ansonsten ist der Steig kein Problem, immer wieder fahrbar nur etwas schmal und auf einer Seite immer am Steilhang. Also weniger eine Frage der Technik als eine Frage des Kopfes, wie viel man hier fahren kann.
Schlicker See vom Seejöchl |
Hier ist das Ruhegebiet Kalkkögel mit allen Sinnen erfahrbar. Hoch hinauf geht es zur Schlicker Seespitze, und entlang der mächtigen Riepenwand wird anlässlich einiger Felsstürze eindringlich klar, warum die Beschreibung der Kalkkögel als Nordtiroler Dolomiten zwar optisch richtig ist, aber wer einmal die beiden Felsen in der Hand hatte, der wird diesen Vergleich nie wieder ziehen.
Am Seejöchl |
Vom Seejöchl geht es dann abwärts. Anfangs noch einige Schiebestellen, aber mit etwas Übung ist der Großteil des Steiges zur Adolf-Pichler-Hütte (1.977 m) hinab befahrbar.
Bei der Adolf-Pichler-Hütte beginnt eine steile Forststraße bergab zur Kemater Alm, 1.646 Meter. Der Forstweg wird immer flacher und garantiert eine rasante Abfahrt.
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Der Steig zum Seejöchl, von oben gesehen |
Die Kalkkögelrunde gehört zu den schönsten Rundtouren rund um Innsbruck. Kondition vorausgesetzt, aber sonst ohne besondere Schwierigkeiten, eine Tour die sich jedenfalls lohnt.
Vom Seejöchl zur Adolf-Pichler-Hütte |
Infos:
Tiris-Karte
Gasthaus Stefansbrücke
Stubaitalbahn, Fahrradmitnahme problemlos, Fahrplan
Fronebenalm, 1.306 m, ganzjährig bewirtschaftet
Galtalm, 1.680 m, ganzjährig bewirtschaftet
Kaserstattalm, 1.890 m, im Sommer bewirtschaftet
Starkenburger Hütte, 2.237 m, bewirtschaftet Juni-Oktober, DAV Sektion Darmstadt
Adolf-Pichler-Hütte, 1.977 m, Akademischer Alpenklub Innsbruck, bewirtschaftet Juni-September
Kemater Alm, 1.646 m, bewirtschaftet Sommer und Winder
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